
Katrin Diedrich ist neue Netzwerkkoordinatorin
Die Palliativversorgung im Kreis Paderborn hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet der Verein Paderborner Palliativnetz.
Nach drei Jahren als Netzwerkkoordinator hat Longinus Lomp sein Amt an Katrin Diedrich übergeben. Seit dem 1. April übernimmt die 42-jährige Paderbornerin offiziell die Koordination des Netzwerks, das eine zentrale Rolle in der palliativen Versorgung der Region spielt.
Katrin Diedrich ist dem Palliativnetz seit über zwölf Jahren verbunden und bringt umfassende Erfahrung in der Palliativpflege mit. Bereits früh in ihrer beruflichen Laufbahn widmete sie sich diesem Bereich: Nach ihrer dreijährigen Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im Krankenhaus in Salzkotten begann sie 2007 ihre Tätigkeit auf der Palliativstation der Karl-Hansen-Klinik in Bad Lippspringe. 2012 absolvierte sie eine Weiterbildung zur Palliative Care Pflegefachkraft in Bonn und trat im selben Jahr ihre Stelle beim Palliativnetz Paderborn an. Dort war sie bislang für die Koordination der ambulanten Versorgung sowie die Beratung von Patientinnen, Patienten und Angehörigen zuständig. Darüber hinaus unterrichtete sie als Dozentin an der Schule für Pflege und Gesundheit Paderborn im Bereich Palliative Care.
Neue Rolle mit vertrautem Team
Als Netzwerkkoordinatorin hat Katrin Diedrich nun den gesamten Hospiz- und Palliativbereich im Kreis Paderborn im Blick. „Mir liegt das Zusammenbringen von Menschen und das Finden von guten Lösungen“, sagt sie. „Ich habe bereits lange mit Longinus Lomp zusammengearbeitet, und als deutlich wurde, dass er sich beruflich verändern möchte, habe ich meinen sprichwörtlichen Hut in den Ring geworfen. Auf die neue Herausforderung freue ich mich sehr und weiß ein gut eingespieltes, hochprofessionelles Team hinter mir.“
Der 1. Vorsitzende Harald Müller-Husmann, Onkologe und ärztlicher Leiter des MVZ im Medico, begrüßt den nahtlosen Wechsel: „Katrin Diedrich kennt unser Netzwerk bestens und genießt großes Vertrauen bei unseren Partnern.“ Auch hebt er die wachsende Bedeutung der Palliativversorgung angesichts des demografischen Wandels hervor. Das Netzwerk wolle künftig verstärkt politische und gesellschaftliche Impulse setzen – Diedrichs Fachwissen werde dabei eine zentrale Rolle spielen. „Longinus Lomp hat seine Nachfolgerin bestens vorbereitet, und wir danken ihm sehr für seine bisherige Tätigkeit.“
Kontinuität in der Versorgung
Für die Partnerinnen und Partner im Netzwerk bleibt die Betreuung stabil – Veränderungen in den Abläufen seien nicht zu erwarten, so Müller-Husmann. Das Aufgabenfeld der Geschäftsführung wird künftig wieder vom ehrenamtlichen Vorstand übernommen, unterstützt vom Sekretariat unter Leitung von Gaby Riekschnietz.
Die Ziele des Paderborner Palliativnetzes mit Sitz an der Nordstraße direkt am Nordbahnhof bleiben unverändert. „Menschen mit einer fortgeschrittenen und nicht mehr heilbaren Erkrankung möchten möglichst zu Hause sein“, betont Harald Müller-Husmann. „Es gelingt heute weitgehend, eine Einweisung in ein Krankenhaus zu vermeiden. Das wünschen sich viele Patientinnen und Patienten – und das möchten wir unterstützen.“ Dank der engen Zusammenarbeit mit Palliativmedizinern und der Beratung bei medizinischen Fachfragen können Hausärztinnen und Hausärzte ihre Patientinnen und Patienten noch besser begleiten. Die Koordination aller Maßnahmen obliegt weiterhin der Hausarztpraxis. „Menschen mit schweren Erkrankungen möchten unter möglichst wenigen körperlichen Beschwerden leiden und in ihrer gewohnten Umgebung all das um sich haben, was das Leben erleichtert.“