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17.04.2025
Die Deutschen spendeten 2024 etwas weniger als im Vorjahr.
Foto / Quelle: pixabay

Deutsche spendeten 2024 etwas weniger

Das Spendenvolumen ist zwar etwas zurückgegangen, wie neue Zahlen zeigen. Doch dafür gibt es wohl einen erfreulichen Grund.

Bonn

Die Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr etwas weniger Geld für gemeinnützige Zwecke gespendet als im Vorjahr. Wie das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin am Mittwochabend mitteilte sank das Spendenvolumen 2024 um gut zwei Prozent auf 12,5 Milliarden Euro (2023: 12,8 Milliarden Euro). Die Zahlen hat das DZI nach eigenen Angaben aus einer Umfrage unter den 30 gemeinnützigen Organisationen in seinem Spendenindex erhoben.

Das Institut ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Das Spendenvolumen liegt damit trotz des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds weiterhin auf einem sehr hohen Niveau“, sagte DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke. „Das Volumen hat sich genau um den Betrag reduziert, der 2023 für die Erdbebenhilfe in der Türkei und in Syrien gespendet wurde. Im Jahr 2024 gab es dagegen außer dem Ukraine-Krieg keine Katastrophe, für die in größerem Umfang gespendet wurde.“

Ukraine-Hilfe geringer - aber weiterhin top

Die Ukraine sei dabei weiterhin ein großer Empfänger, obwohl auch hier die Beträge zurückgingen. So spendeten die Deutschen im vergangenen Jahr 55 Millionen Euro für Ukraine-Nothilfe, fast 20 Millionen weniger als im Vorjahr (2023: 73 Millionen Euro). Diese Summen lägen zwar deutlich unter der rund einer Milliarde, die im ersten Kriegsjahr 2022 gespendet wurde. Dennoch zählten sie laut DZI jeweils für sich genommen zu den höchsten katastrophenbedingten Spendeneinnahmen, die in Deutschland bisher gemessen wurden.

Das DZI weist daraufhin, dass die von ihm erhobenen Summen wesentlich höher liegen, als die, die der Deutsche Spendenrat in seiner jährlichen Bilanz ermittelt. Das sei darauf zurückzuführen, dass der Spendenrat nur Spenden bis 2.500 Euro im Jahr erfasst, während in der Berechnung des DZI Spenden bis zu 30.000 Euro im Jahr berücksichtigt würden.

KNA
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