Mariä Lichtmess: Die Tage werden spürbar länger

Gottesdienstteilnehmer zünden Kerzen an und geben das Licht untereinander weiter im Kölner Dom zu Mariä Lichtmess am 2. Februar 2023 in Köln.

Am 2. Februar feiert die katholische Kirche das Fest der „Darstellung des Herrn“, im Volksmund Mariä Lichtmess genannt. Traditionell damit verbunden sind Kerzenweihen und Lichterprozessionen.

Bonn (KNA). 40 Tage nach Weihnachten ging damit früher die Weihnachtszeit zu Ende. Seit der Liturgiereform von 1970 endet der Weihnachtsfestkreis aber offiziell schon am Sonntag nach dem 6. Januar. Viele Familien und Gemeinden halten allerdings am alten Brauch fest und bauen zum Beispiel erst zu Lichtmess ihre Krippe ab.

Das Fest knüpft an den Bericht des Lukas-Evangeliums an, nach dem Jesus wie alle jüdischen Erstgeborenen 40 Tage nach seiner Geburt von seinen Eltern zum Tempel gebracht und durch ein Opfer dem Herrn „dargestellt“ wurde.

Außerdem brachte Maria an diesem Tag ein Reinigungsopfer dar, wie es das jüdische Gesetz vorschrieb. Die Bibel berichtet in diesem Zusammenhang auch von der Begegnung mit dem greisen Simeon, der Jesus als „Licht zur Erleuchtung der Heiden“ pries.

Vorfreude auf den Frühling

Begangen wurde das Fest „Darstellung des Herrn“ seit Anfang des fünften Jahrhunderts in Jerusalem; in Rom wurde es um 650 eingeführt. Aus einem Fest zu Ehren Christi entwickelte sich mit der Zeit ein Marienfest; mittlerweile steht wieder Christus im Mittelpunkt.

Mariä Lichtmess hatte jahrhundertelang auch eine wichtige Bedeutung im bäuerlichen Arbeitsjahr. Knechte und Mägde bekamen dann ihren Jahreslohn und konnten den Dienstherrn wechseln.

Die Wetterregeln zu Lichtmess handeln von der Vorfreude auf den Frühling. Bekannt ist der Spruch: „Scheint an Lichtmess die Sonne heiß, bringt der Märzen Schnee und Eis.“ Verbreitet sind auch die Bauernregeln „Um Martin schlachtet der Bauer sein Schwein. Das muss bis Lichtmessgefressen sein“ und „Lichtmess trüb ist dem Bauern lieb.“

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