Krieg in der Ukraine – Hilfe für Menschen auf der Flucht

Während die ersten vom Erzbistum Paderborn unbürokratisch auf den Weg gebrachten Hilfen im Gesamtwert von 410.000 Euro in der Ukraine angekommen sind, hat Generalvikar Alfons Hardt weitere Unterstützung – insbesondere für Menschen auf der Flucht – in Aussicht gestellt.

Paderborn (pdp). „Wir werden weitere Hilfsmaßnahmen ergreifen und dabei auch die Menschen auf der Flucht im Blick haben“, sagte Hardt, der gleichzeitig den vielen Gläubigen, die sich auf vielfältige Weise tatkräftig für die Menschen in und aus der Ukraine einsetzen, dankte: „Sie handeln aus ihrem Glauben heraus und bezeugen damit, dass man sich auf sie verlassen kann.“ Der Generalvikar weiter: „Auch alle, die ihre Heimat aus Angst um ihr Leben vor Krieg und Gewalt verlassen müssen, sollen wissen, dass wir für sie da sind, ihre Not sehen und wir sie selbstverständlich willkommen heißen.“

Die Kontakte des Erzbistums in das Kriegsgebiet bestätigen, dass die ersten Hilfsleistungen wirksam vor Ort eingesetzt werden können. In einem Brief bedankt sich der Diözesanökonom des Erzbistums Kiew, Erzpriester Vitaliy Herasymiv, für die 15.000 Euro aus dem Erzbistum, die als Hilfe für Bombenopfer und Flüchtlinge in der Ukraine angekommen sind. Erzpriester Herasymiv bittet in seinem Schreiben darum, über den Krieg in der Ukraine „auf allen Ebenen zu sprechen, damit niemand gleichgültig bleibt“. Die Situation bleibe angespannt, die meisten Priester würden in Luftschutzbunkern für die Menschen da sein.

Viele Krankenhäuser spenden Medikamente für Menschen auf der Flucht

„Diese beklemmenden Schilderungen zeigen, wie wichtig es ist, schnell und unbürokratisch zu helfen“, sagt Ulrich Brabetz. Als stellvertretender Bereichsleiter Finanzen im Erzbischöflichen Generalvikariat hat er alle Finanztransaktionen des Gesamtpaketes über 410.000 Euro umgesetzt. „Alle Einzel-­Transaktionen des geschnürten Paketes sind angekommen“, bestätigt Brabetz.

Neben der finanziellen Unterstützung des Erzbistums Paderborn leisten einige katholische Krankenhäuser in der Erzdiözese einen großen Beitrag für die humanitäre Hilfe. Mehrere Einrichtungen stellen insbesondere Medikamentenlieferungen und weitere nötige medizinische Sachspenden bereit und transportieren sie in die Ukraine, so etwa die St.-Elisabeth-­Gruppe (SEG) mit Sitz in Herne. Durch persönliche ärztliche Kontakte und die Verbindung zu einem Krankenhaus in der Nähe von Kiew sind bedarfsgerecht Me­dikamente und Verbrauchsmaterial gespendet und geliefert worden – bei weiterem Bedarf gilt die Zusage weiterer Lieferungen. 

Viele Mitarbeitende in den Krankenhäusern engagieren sich bei der Sammlung von Sach- und Materialspenden. Die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen (KHO) dankte in einer Rundmail allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren „unglaubliche Hilfsbereitschaft“. Die KHO richtete zudem ein Sonderkonto für Materialspenden ein und rief zu Geldspenden auf. Um auch äußerlich ein deutliches Zeichen zu setzen, wurden vor den Häusern der KHO je zwei Fahnenmasten zentral aufgestellt, an denen die Ukraine- und Europa­flagge gehisst wurden.

Kooperationen sichern bedarfsgerechte Hilfe

Kriegsflüchtlinge sollen in den katholischen Krankenhäusern im Erzbistum möglichst Hilfen und eine Versorgung vor Ort erhalten. Durch eine enge Zusammenarbeit aller katholischen Einrichtungen und durch Absprachen in den einzelnen Regionen soll eine bedarfsgerechte Koordination der Hilfen ermöglicht werden. Krankenhausträger werden in ihren Hilfsmaßnahmen von den Diözesan-­Caritasverbänden in Nordrhein-­Westfalen unterstützt.

Info

Für Spenden stellt das Erzbistum Paderborn ein Konto zur Verfügung. Das ­Erzbistum sichert zu, dass die eingegangenen Spenden­beträge unbürokratisch und vollständig weitergeleitet werden. 

Erzbistum Paderborn, Bank für Kirche und Caritas eG Paderborn, BIC GENODEM1BKC, IBAN DE08 4726 0307 0010 7019 00, ­Verwendungszweck „Menschen in der Ukraine“

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