UN-Chef fordert mehr Einsatz gegen religiösen Hass
Am Freitag gedenken die Vereinten Nationen der Opfer von religiösem Hass und Intoleranz. Solche Taten bedrohten die Menschlichkeit auf der ganzen Welt, mahnt Antonio Guterres.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres ruft Regierungen weltweit dazu auf, Hass und Gewalthandlungen aufgrund von Religion und Weltanschauung zu verhindern und zu bekämpfen. „Weltweit werden Menschen nur aufgrund ihres Glaubens drangsaliert, angegriffen oder gar getötet. Kultstätten werden entweiht. Gemeinschaften werden terrorisiert“, beklagt Guterres in einer am Donnerstag veröffentlichten Botschaft zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder der Weltanschauung“ am 22. August. Auch Online-Plattformen würden heute mit Hassbotschaften überschwemmt, fügte er hinzu.
Derartige Taten seien nicht nur verabscheuenswert, „sondern auch eine Bedrohung für unsere gemeinsame Menschlichkeit“, so der UN-Chef. „Wenn Menschen für ihren Glauben zur Zielscheibe von Angriffen werden, wenn Hassbotschaften ungehindert verbreitet werden, wenn Straflosigkeit herrscht, sind wir alle in Gefahr“, warnt Guterres.
Neue Gesetze gefordert
Regierungen müssten starke Antidiskriminierungsgesetze verabschieden und durchsetzen sowie in Bildungsmaßnahmen investieren. Es gehe um die Förderung der Achtung, Inklusion und Menschenrechte für alle, so der UN-Generalsekretär. Politische, religiöse und lokale Führungspersönlichkeiten ruft er dazu auf, Spaltungstaktiken entgegenzutreten und für den Dialog in und zwischen Gemeinschaften einzutreten.
In die Pflicht nimmt Guterres auch digitale Plattformen. Diese müssten Schutzbestimmungen in ihr Regelwerk aufnehmen, „damit sie nicht zu Lautsprechern des Hasses werden“.
(KNA)