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25.03.2024

Schon mehr als 50.000 Briefe für den Osterhasen

Beim Osterhasen per Brief seine Wünsche und Sorgen abladen: Das geht in einer besonderen Postfiliale im niedersächsischen Ostereistedt. 

Antwortbrief des Osterhasen am 20. März 2017 im Osterhasenpostamt der Deutschen Post in Ostereistedt am 20. März 2017 an ein Kind. Ein Helfer schreibt eine Adresse auf einen mit Ostereiern geschmückten Briefumschlag.
Foto / Quelle: Michael Althaus/ KNA
Ostereistedt

Die Osterpostfiliale im niedersächsischen Ostereistedt arbeitet kurz vor dem Fest auf Hochtouren. Bislang haben „Hanni Hase“ und seine Helfer etwas mehr als 50.000 Briefe aus aller Welt beantwortet, wie Leiterin Doris Kröger am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. In den nächsten Tagen würden noch viele weitere hinzukommen.

Am häufigsten äußerten die Schreiber – wie schon in den Vorjahren – der Wunsch nach Frieden, so Kröger. „Kinder aus der Ukraine und aus Russland, aber auch deutsche Kinder wünschen sich Frieden.“ Zuschriften aus Israel seien bislang nicht eingegangen.

Am meisten berührt hat die Leiterin der Brief eines Mädchens, das Krebs hat und sich ein Malbuch wünscht. „Ich habe ihr dieses Malbuch geschickt zusammen mit einem langen Brief.“

Kröger betont: „Hanni Hase ist ein Hase, bei dem die Kinder ihre Sorgen ablegen können. Aber es gibt auch ganz viele lustige Sachen.“ Viele Kinder lieferten eine Beschreibung, wo der Hase seine Eier ablegen solle. Ein Absender frage, ob er einmal auf das Kreuzfahrtschiff Aida kommen könne. Viele Kleinkinder schickten ihre Schnuller oder eine Pampers – wohl um sich endgültig davon zu trennen und eine Belohnung dafür zu bekommen. „Darüber hinaus bekommen wir auch viele tolle Geschenke.“ Ein Kind habe etwa eine ganze Tüte mit Möhren geschickt. Der Osterhase solle schließlich nicht hungern.

14 Helfer im Dorfgemeinschaftshaus in Ostereistedt

Jedes Kind, das in den vergangenen Wochen an das Osterpostamt geschrieben hat, erhält einen bunt gestalteten, persönlichen Antwortbrief. Dafür greifen seit 19. Februar 14 Helfer im Dorfgemeinschaftshaus in Ostereistedt dem Osterhasen unter die Arme. Sie sind noch bis Gründonnerstag im Einsatz. „Die Vorstellung, dass jeder Antwortbrief für leuchtende Kinderaugen sorgt, ist der schönste Lohn“, so Kröger.

Die ersten Kinderbriefe kamen 1982 nach Ostereistedt, ein Dorf zwischen Hamburg und Bremen. Die Zahl der beantworteten Zuschriften wuchs im Laufe der Jahrzehnte auf den Rekord von 100.000 im Corona-Jahr 2021. Ein Osterpostamt gibt es auch im sächsischen Seifhennersdorf – betrieben von einem privaten Anbieter. Dort antworten „Olli Osterhase“ und seine Frau „Lotti Langohr“ auf die Osterpost.

(KNA)
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