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10.06.2025
Durch Handauflegung und Gebet spendete Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz dem Weihekandidaten Friedrich Regener aus Dortmund-Eichlinghofen das Sakrament der Priesterweihe.
Foto / Quelle: Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Priester als Spurensucher und Kundschafter für Gott in der Gegenwart

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz weiht Friedrich Regener aus Dortmund zum Priester des Erzbistums Paderborn.

Paderborn

Für das Erzbistum Paderborn ist es „wunderbares Fest“: Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz spendete Diakon Friedrich Regener im Hohen Dom zu Paderborn durch Handauflegung und Gebet das Sakrament der Priesterweihe. Damit wurde der Seminarist des Erzbischöflichen Priesterseminars Friedrich Regener aus der Pfarrvikarie Maria Königin in Dortmund-Eichlinghofen am Vigiltag des Pfingstfestes in die Gemeinschaft der Priester des Erzbistums Paderborn aufgenommen. Neupriester Friedrich Regener war zuvor als Diakon im Pastoralen Raum Bielefeld tätig und wird als Prieser im Pastoralen Raum Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof wirken. Familienmitglieder, Gläubige aus der Heimat- und Diakonatsgemeinde sowie Freunde und Weggefährten feierten den Gottesdienst im Hohen Dom unter der Leitung des Paderborner Erzbischofs mit. Zahlreiche Interessierte waren zudem via Live-Stream bei der Weihe-Liturgie dabei.

Gott habe sich nicht aus unserer Welt zurückgezogen, er sei auch heute nicht „verborgener“ als zu anderen Zeiten, erklärte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt. „Gott ruft!“, bekräftigte der Paderborner Erzbischof, doch sei heutigen Menschen das Sensorium, das Gespür für dieses Rufen Gottes abhandengekommen, Menschen hätten verlernt, Gott im Alltag des Lebens wahrzunehmen, es fehle ihnen ein Zugang zu einer Innerlichkeit, in der Gott zu ihnen spreche. Zugleich habe Gott Geduld, er rufe weiterhin und lasse nicht locker, dabei überrumple er nicht, vielmehr locke er, zeigte sich Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz gewiss.

Spurensucher – Kundschafter – Scout Gottes

Insbesondere in den Zeiten, in denen Gott scheinbar verborgen sei, brauche es „Gott-Erfahrene“, betonte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. „Wir brauchen heute Menschen, die uns helfen, Gott in unserem Leben zu entdecken. Wir brauchen heute Menschen, die bereit sind, zu erzählen, was sie von Gott erfahren haben.“ Das helfe anderen, Gott zu entdecken. „Wir brauchen Menschen, die bereit sind, ihre Freude am Glauben zu teilen und nicht für sich zu behalten! Das steckt an und lässt andere die Freude an Gott entdecken! Hören wir auf, unseren Glauben nur als persönliche, private Haltung für uns zu verstecken. Nein! Haben wir Mut, voreinander zu bezeugen, wie wir Gott erleben!“, rief der Paderborner Erzbischof den Gottesdienstteilnehmenden zu.

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Neupriester Friedrich Regener und die Leiter des Erzbischöflichen Priesterseminars Regens Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer (r.) und Spiritual Christian Städter (li.) feierten nach der Priesterweihe gemeinsam die Eucharistie.
Foto / Quelle: Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Gottesexperten

Ein Priester sei Spurensucher und Kundschafter für Gott in der Gegenwart, ein Werkzeug Gottes, der Menschen helfe, ihr Leben auf Gott hin zu deuten, bezeugte Erzbischof Dr. Bentz. „Der Priester als Scout Gottes, der durch seine Verkündigung und seine Art und Weise, wie er für die Menschen da sein möchte, durch die Feier der Sakramente und der Liturgie den Menschen hilft, die Spur Gottes in ihrem Leben zu entdecken.“ Dabei sei zu bedenken, dass ein Priester „nur dann ‚für andere‘ Talent-Scout Gottes sein kann, wenn Sie Ihr Priestersein so verstehen, auch sich selbst von den anderen auf die Sprünge mit Gott helfen zu lassen“, mahnte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. „Wie sehr sind die Gläubigen für mich die Gottesexperten!“, bestätige Erzbischof Dr. Bentz und entfaltete: „Als Priester ‚versorgen‘ wir die Gläubigen nicht mit Gott! Wir helfen mit unserem Dienst, Gott zu entdecken. Aber ein Scout Gottes lässt sich auch selbst die Spuren Gottes zeigen. Wir sind Priester für das Gottesvolk – aber nicht gegenüber, sondern inmitten des Gottesvolkes!“. Und zum Abschluss seiner Predigt stellte der Paderborner Erzbischof heraus: „Die Sendung der Kirche wird vom gemeinsamen Zeugnis aller Getauften erfüllt. Das stark zu machen, dafür sind Priester da! Verschiedene Rollen, gemeinsame Sendung.“

pdp

Neupriester: Biografie

Neupriester Friedrich Regener wurde 1996 geboren, kommt aus der Pfarrvikarie Maria Königin in Dortmund-Eichlinghofen. Sein Abitur machte Friedrich Regener am Helene-Lange-Gymnasium Dortmund. Bei der Sparkasse Dortmund absolvierte er von 2014 bis 2017 eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Der 29-jährige Neupriester des Erzbistums Paderborn engagierte sich in seiner Heimatgemeinde Maria Königin bei der Sternsingeraktion, in der Messdienerarbeit und Firmvorbereitung, war im Pfarrgemeinderat sowie als ehrenamtlicher Küster aktiv.

Für das einjährige Propädeutikum zog Friedrich Regener 2017 nach Paderborn ins Erzbischöfliche Priesterseminar. Anschließend studierte er an der Theologischen Fakultät Paderborn sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Theologiestudium schloss er in Paderborn mit dem Magister Theologiae 2023 ab. Er trat 2023 in den Pastoralkurs des Erzbischöflichen Priesterseminars ein. Neupriester Friedrich Regener absolvierte sein Pastoralpraktikum im Pastoralen Raum Bielefeld. Hier war er auch als Diakon eingesetzt.

Neupriester Friedrich Regener wird eingesetzt als Vikar in der Pfarrei St. Johannes Nepomuk Hövelhof und mit der seelsorglichen Mitarbeit im Pastoralen Raum Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof beauftragt. Dienstvorgesetzter des 29-jährigen Neupriesters ist Pastor Dr. Manuel Klashörster.

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