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06.06.2025
Kommende Woche will Leo XIV. festlegen, dass acht Menschen künftig weltweit als Glaubensvorbilder verehrt werden dürfen. Der Name Carlo Acutis fehlt allerdings auf der Liste.
Foto / Quelle: Justin Mclellan/CNS photo/KNA

Papst Leo will fünf Männer und drei Frauen heiligsprechen

Leo XIV. will festlegen, dass acht Menschen künftig weltweit als Glaubensvorbilder verehrt werden dürfen. Damit setzt er Entscheidungen sein Vorgängers fort.

Rom

Am 13. Juni will Papst Leo XIV. fünf Männer und drei Frauen in das Verzeichnis der Heiligen aufnehmen. Das sogenannte ordentliche Konsistorium im Apostolischen Palast findet in Anwesenheit der in Rom residierenden Kardinäle statt, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Die Betroffenen sind bereits alle seliggesprochen und dürfen damit in einer bestimmten Region verehrt werden. Als Heilige gelten sie auch weltweit als Vorbilder im Glauben.

Es ist das erste Konsistorium des am 8. Mai gewählten Papstes. Mit der Namensliste setzt er Entscheidungen seines Vorgängers Franziskus (2013-2025) fort.

"Patron der Weltjugendtage"

Eine der vielbeachteten Persönlichkeiten auf der Liste ist der Student Pier Giorgio Frassati (1901-1925) aus Turin, der sich für Arme und Ausgegrenzte einsetzte. Er starb mit 24 Jahren an den Folgen einer Poliomyelitis, nachdem er sich vermutlich bei einer an Kinderlähmung erkrankten Familie angesteckt hatte. Frassati wird auch als Patron der katholischen Weltjugendtage verehrt. Papst Franziskus hatte im November 2024 entschieden, dass er am 3. August in Rom während des großen Jugendtreffens heiliggesprochen werden soll. Am 13. Juni wird sich zeigen, ob Leo XIV. den Termin bestätigt.

Ebenso geht es um den armenisch-katholischen Erzbischof von Mardin, Ignatius Choukrallah Maloyan, der 1915 während des Völkermords an den Armeniern hingerichtet wurde. Peter To Rot, ein Laie und Katechet aus Papua-Neuguinea, wurde während der japanischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wegen seiner pastoralen Tätigkeit ermordet.

Weiter sollen drei Ordensfrauen geehrt werden: Vincenza Maria Poloni, aus Verona, Gründerin des Instituts der Barmherzigen Schwestern, Maria del Monte Carmelo Rendiles Martínez aus Venezuela, Gründerin der Kongregation der Diener Jesu, sowie die Missionsschwester und Salesianerin Maria Troncatti, die im Amazonasgebiet in Ecuador indigene Gemeinschaften medizinisch und seelsorglich versorgte.

Einer fehlt

Als „Arzt der Armen“ wird der venezolanische Mediziner José Gregorio Hernández Cisneros in Lateinamerika verehrt. Bartolo Longo, ehemaliger Anwalt und bekehrter Satanist, wurde zu einem der großen Förderer des Rosenkranzgebets und des Heiligtums von Pompeji.

Es war erwartet worden, dass es bei dem bereits vor zwei Wochen angekündigten Konsistorium auch um ein neues Datum für die Heiligsprechung des sogenannten „Cyber-Apostels“ Carlo Acutis (1991-2006) gehen werde. Sein Name fehlt allerdings auf der Liste. Nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April hatten die Kardinäle die Feier vom 27. April auf unbestimmte Zeit verschoben und jede weitere Entscheidung dem neuen Papst überlassen.

KNA
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