Dompropst Monsignore Joachim Göbel ermutigte die Gäste beim Abend der Weltkirche zum Austausch.
Foto / Quelle: Heiko Appelbaum / Erzbistum Paderborn

In Paderborn wird Weltkirche intensiv gelebt

Abend der Weltkirche: Auch in Australien ist der Heilige Liborius präsent.

Paderborn

Zum Auftakt des Liborifestes treffen sich auf Einladung des Metropolitankapitels alljährlich kirchliche Gäste aus der ganzen Welt und setzen damit ein Zeichen für die internationale Bedeutung, die das Patronatsfest des Erzbistums Paderborn hat.

Traditionell findet am Vorabend der Eröffnung des Liborifestes der Abend der Weltkirche statt. In diesem Jahr begrüßte der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im Garten des Konrad-Martin-Hauses einen besonders weit gereisten Ehrengast: Bischof Shane Mackinlay, bisher Bischof von Sandhurst und am 18. Juni 2025 von Papst Leo XIV. zum Erzbischof von Brisbane ernannt, hat rund 16.000 Kilometer von der australischen Ostküste bis an die Paderquellen zurückgelegt. Den interessierten Gästen berichtete er von der besonderen Beziehung zwischen seiner Heimatdiözese Sandhurst inmitten der südaustralischen Metropole Melbourne und dem Erzbistum Paderborn.

Weihbischof Matthias König (r.), Bischofsvikar für Aufgaben der Weltmission, im Gespräch mit Bischof Shane Mackinlay (l.).
Foto / Quelle: Heiko Appelbaum / Erzbistum Paderborn

„Die australische Diözese Sandhurst wurde vor über 150 Jahren vom Paderborner Priester Heinrich Backhaus gegründet“, berichtete Shane Mackinlay. „Bei uns kennen wir ihn als Henry und er ist bis heute bei den Katholiken vor Ort sehr populär, was an seinem Grabmal sichtbar wird. Dieses trägt eine kleine Abbildung des Paderborner Stadtwappens.“ Auch die Gotteshäuser in Sandhurst zeigen deutliche Parallelen zu Paderborn: So gibt es neben einer St. Kilians-Kirche mit einer Orgel Made in Paderborn seit 1869 die St. Liborius-Kirche. Die enge Verbindung wird durch gegenseitige Besuche lebendig gehalten. Der Paderborner Weihbischof Matthias König sprach in diesem Zusammenhang von einer „hohen Wertschätzung und großem Interesse an den Entwicklungen in den jeweiligen Ländern.“

Dies bestätigte Bischof Shane Mackinlay, der im australischen Plenarkonzil im Jahr 2022 Parallelen zum Synodalen Weg in Deutschland sieht: „Wir diskutieren die gleichen Themen und wir haben hinsichtlich der Entwicklung der Zahl der Gläubigen ähnliche Herausforderungen.“ Der künftige Erzbischof von Brisbane war Mitglied der Weltsynodalen Versammlung und führte zahlreiche Gespräche mit der deutschen Delegation. Zudem war der Australier internationaler Beobachter des Synodalen Wegs in Deutschland. Die gute Verbindung zu Paderborn habe den Brückenschlag über die Ozeane ermöglicht.

Dompropst Monsignore Joachim Göbel dankte dem weitgereisten Referenten und ermutigte die Gäste – darunter waren Geistliche aus 27 Ländern –, den Abend für Gespräche zu nutzen, um Weltkirche lebendig werden zu lassen. Dr. Udo Markus Bentz betonte die Bedeutung des weltumspannenden Miteinanders innerhalb der Kirche: „Libori heißt Partnerschaft von Weltkirche. Und ich bin froh, dass das hier in Paderborn so intensiv gelebt wird.“

Heiko Appelbaum / pdp
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