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19.05.2025
Der Leiter des Malteser Besuchs- und Begleitdienst Winfried Hesse mit Margarete Hörster (l.) und Gerda Müller (r.) vom ehrenamtlichen Besuchsteam im Haus Maria.
Foto / Quelle: Anke Buttchereit

Besuch bei Freunden

Der Malteser Besuchs- und Begleitdienst im Haus Maria.

Geseke

Wenn Magarete Hörster (67) und Gerda Müller (69) mittwochs in die Stationäre Pflege der Senioreneinrichtung Haus Maria kommen, werden sie schon sehnsüchtig erwartet. Manchmal hat Gerda Müller sogar eine Tüte Chips im Gepäck, die eine Bewohnerin sich gewünscht hat. „Seit drei Jahren bin ich schon beim Malteser Besuchs- und Begleitdienst“, sagt die noch sehr aktive Rentnerin. Beruflich war sie in der Pflege und auch jetzt engagiert sie sich für ältere Menschen. „Viele der Bewohner und Bewohnerinnen im Haus Maria sind zu guten Freunden geworden“, freut sich Gerda Müller.

Den Malteser Besuchs- und Begleitdienst in Geseke gibt es schon über zwei Jahrzehnte. Seit 14 Jahren ist es Winfried Hesse, der diesen ehrenamtlichen Dienst koordiniert. Für jeden Bewohner steht das Angebot offen. Über einen Fragebogen ermittelt die Einrichtungsleitung Interessen, Wünsche und Vorlieben der Bewohner und die Malteser suchen nach einer passenden Person, die ins Haus Maria zu Besuch kommt. Dann wird gemeinsam Kaffee getrunken, Zeitung vorgelesen, gespielt oder sich einfach nur unterhalten. Zurzeit sind es neun Ehrenamtliche, die für den Malteser Besuchs- und Begleitdienst unterwegs sind.

Eine große Runde

„Die Zeit geht immer schnell rum“, sagt Gerda Will (85), die seit 2022 im Haus Maria lebt. Sie ist auf den Rollstuhl angewiesen und freut sich sehr, wenn die Malteserinnen kommen. „Mittlerweile sind wir nicht nur zu zweit, sondern eine große Runde geworden“, erzählt Gerda Will. „Das ist wirklich Teilhabe“, bestätigt Astrid Marx-Vehling, Einrichtungsleiterin im Haus Maria, „die Malteser Damen bringen das Draußen hier zu uns nach drinnen in die Einrichtung. Ob nur beim Besuch zu zweit oder in der größeren Gemeinschaft; hier herrscht immer Spaß und gute Laune.“ Oft stehen auch kleine Bastelaktionen oder Singen auf dem Programm. Häufig werden die Malteserinnen über ihr Engagement hinaus auf Geburtstage oder kleine Feiern eingeladen.

Margarete Hörster aus Störmede ist seit zwei Jahren beim Besuchs- und Begleitdienst: „Ich habe in der Zeitung davon erfahren, dass ehrenamtliche Besucher gesucht werden. Da ich nun Rentnerin bin und die Kinder aus dem Haus, bin ich froh, etwas gefunden zu haben, das mich ausfüllt und wo ich was zurückgeben kann.“ Natürlich gäbe es auch mal traurige Anlässe, wenn eine besuchte Person verstirbt. Eine manchmal emotional belastende Situation für die Ehrenamtlichen. „Die Trauer muss man zulassen“, sagt Gerda Müller, „aber nach einer gewissen Zeit hat man wieder Kraft geschöpft.“ Dabei helfen auch die Austauschrunden der Ehrenamtlichen untereinander. Die Malteser bieten hier Unterstützung und legen viel Wert auf eine gute Schulung ihrer Aktiven im Besuchs- und Begleitdienst. So gibt es unter anderem Fortbildungsmöglichkeiten zum Thema Demenz, Kommunikation, Nähe und Distanz.

Kontakt

Koordinator Winfried Hesse ist dankbar, ein so gut funktionierendes Team an Ehrenamtlichen zu haben. Da er selber bereits 80 Jahre alt ist, möchte er seine Aufgabe nun an eine jüngere Person übergeben. „Wer Lust an der Arbeit mit älteren Menschen hat und gerne ein sympathisches ehrenamtliches Team führen möchte, ist hier genau richtig“, sagt Hesse und sichert für den Übergang volle Unterstützung zu. Wer sich für diese ehrenamtliche Aufgabe interessiert, meldet sich gerne direkt bei Winfried Hesse unter Telefon 02942/799019 oder per E-Mail hessewinfried@t-online.de.

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