Synodalversammlung – Über Glaube und Kirche viel gelernt

Endspurt: An diesem Wochenende kommt in Frankfurt die fünfte und somit letzte ­Synodalversammlung zusammen

Antistressbälle gab es schon bei der vierten Synodalversammlung für die Teilnehmenden, bei der fünften können sie noch wichtiger werden. (Foto: KNA)
Antistressbälle gab es schon bei der vierten Synodalversammlung für die Teilnehmenden, bei der fünften können sie noch wichtiger werden. (Foto: KNA)
veröffentlicht am 08.03.2023
Lesezeit: ungefähr 3 Minuten

Endspurt: An diesem Wochenende kommt in Frankfurt die fünfte und somit letzte ­Synodalversammlung zusammen. Damit endet diese Etappe des Reformprozesses, den die Bischöfe 2019 in höchster Not gestartet haben. Aus dem Erzbistum Paderborn war Finja Miriam Weber auf dem Synodalen Weg dabei.

Erzbistum (-berg). Weber gehört zu den jüngsten Syno­dalen. Die Pfadfinderin ist über den ­BDKJ in die Synodalversammlung delegiert worden. In Erinnerung ist sie damals vielen geblieben, weil sie bei diversen Wortmeldungen immer wieder Verständlichkeit der zu verfassenden Texte einforderte. Obwohl sie selbst da­ran mitformuliert hat, ist Weber nun mit dem Ergebnis nur zum Teil zufrieden. Manche Texte müsse sie trotz ihres Theologiestudiums mehrfach lesen, sagt sie, andere seien aber „echt toll“.

Finja Miriam Weber war eine der Synodalen aus dem Erzbistum Paderborn. (Foto: privat)

Dass sie heute Theologie studiert, ist eine Änderung, die das Projekt in ihrem persönlichen Leben bewirkt habe. Zwar hatte sie schon vorher darüber nachgedacht, aber der Entschluss fiel erst unterwegs, auch um besser zu verstehen, worum es geht. Insgesamt, sagt sie, habe sie dem Syno­dalen Weg viel zu verdanken: „Ich bin unglaublich gewachsen.“ Sie habe gelernt, sich selbstbewusst in Runden zu behaupten, in denen sie sonst überfordert gewesen sei. Auch über die Kirche habe sie viel gelernt. Ihr Bild davon sei breiter, aber nicht unbedingt besser geworden. Und ihr Glaube, hat der sich verändert? „Ist gefestigt geworden, würde ich sagen.“ Sie könne jetzt artikulieren, „was ich glaube und wie ich glaube“.

Eine besondere Leidenschaft hat sie für die Ortsgemeinde entwickelt, für die Basis. Dort nämlich habe sie bei Vorträgen und Infoabenden zum Syno­dalen Weg interessierte Menschen erlebt und dort sei heute nach wie vor vieles machbar. Jedenfalls will sie sich dort wieder mehr engagieren, in der Kommunion- und in der Firmvorbereitung. Zur Synodalversammlung nach Frankfurt fährt sie gespannt und „ein bisschen verunsichert, weil ich nicht weiß, was jetzt passiert“. Vor allem hofft sie, dass es eine Strategie für die Texte gebe, die nicht durch- oder gar nicht mehr drankommen. Das gilt besonders für die Texte des Frauenforums, an denen sie mitgeschrieben hat, denn „da­ran hängt mein Herz“.

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