1300 Frauen pilgerten zur Kathedrale der Industriekultur
Alternative Wallfahrt der kfd: Die Teilnehmerinnen aus dem ganzen Bistum erlebten einen unvergesslichen Tag auf Zeche Zollern in Dortmund.
Zu den Höhepunkten gehörten Podiumsdiskussion in der Maschinenhalle, Improvisationstheater, Kabarett und die Ausstellung „kfd – katholisch, aber anders“. Den beeindruckenden Abschluss bildete der Gottesdienst auf dem Zechenplatz, den die Geistlichen Leitung des Diözesanverbands, Mechthild Wohter und Roland Schmitz, als alternatives Fest des Glaubens gestalteten.
Dorothee Brünger und Verena Hahn, ehemaliges und neues Mitglied im Diözesanleitungsteam, stiegen hinauf auf den Förderturm, um aus 36 Metern Höhe die biblische Botschaft zu verkünden. Alle Frauen hatten zur Erinnerung ein „Grubentuch“ erhalten, das sie zum Friedensgruß dem Himmel entgegenstreckten. Der Bergmannsgruß „Glück auf“ galt auch für das Wetter. Für erste Gänsehautmomente sorgte ein Chor. Als Begrüßung stimmten die Diözesanvorsitzende Monika Bunsen und der Diözesanpräses Roland Schmitz die eigens getextete kfd-Wallfahrtshymne zur Melodie des Steigerlieds an.
„Starke Frauen gestalten Wandel…starke Frauen wandeln Kirche“ lautete das Motto des Tages, das die Leiterin des LWL-Museums, Dr. Anne Kugler-Mühlhofer, in ihrem Grußwort aufgriff: „Die schönste Zeche im ganzen Land steht für eine enorme Transformation. Darum passt dieser Ort so gut zu Ihrer Wallfahrt.“ Die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Ulrike Göken-Huismann betrachtete mit leuchtenden Augen die geballte Präsenz von engagierten kfd-Frauen. Lautes Gelächter und spontaner Applaus begleiteten die unterhaltsamen Auftritte auf der Zechen-Bühne. Kabarettestin Ulrike Böhmer begeistere in ihrer Paraderolle als „Erna Schabiewsky“. Daniela Kornek, Fabian Löckener und Jacob Reinhardt vom Improvisationstheater „Evas Äpfel“ zogen das Publikum mit verblüffender Interaktivität in ihren Bann. Zwischen den Auftritten und beim Gottesdienst waren der Sänger Kim Friehs am Klavier und Saxophonist Philipp Sauer hervorragende Begleiter. Gabi Lüttig zog als Clownin Gabriella über das Gelände und verbreitete mit ihrer liebevollen Performance gute Laune.
Hochkarätige Gäste begrüßte die Moderation Claudia Auffenberg bei den Podiumsdiskussionen in der Maschinenhalle. Ulrike Böhmer schlüpfte in ihre Rolle als Religionspädagogin. Die Landtagsabgeordnete Dagmar Hanses ist Sprecherin für Jugendpolitik. Die Theologin und Autorin Dr. Annette Jantzen betreibt den Block www.gotteswort-weiblich.de. Lucia Lagoda ist stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende. Marie-Simone Scholz ist pastorale Mitarbeiterin für innovative Frauenpastoral im Erzbistum. Die Praxisberaterin Angelika Tuschhoff begleitet kfd-Ortsgruppen bei Veränderungsprozessen. Eva-Maria Pieper ist Geistliche Leiterin der kfd Dortmund. Während der Diskussion kamen sie auch mit den Zuhörerinnen ins Gespräch. Themen waren „Frauen gestalten Wandel“, „Patriarchal strukturierte Kirche“, „Begabungen und Kompetenzen“ sowie „Vielfalt leben in Respekt“.
Auf der Zeche Zollern erhielten die Aktiven des diözesanen Organisationsteams viele positive Rückmeldungen. „Wir konnten auf große Unterstützung bauen“, sprachen Mechthild Wohter, Roland Schmitz, Verena Hahn, Dorothee Brünger, die ehemalige Diözesanvorsitzende Katharina Brechmann und Ulrike Fink von der Paderborner Geschäftsstelle allen Beteiligten großen Dank aus.