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11.11.2025
Künstler Sven Rowlands-Hügle und die 1. Vorsitzenden des SkF Gütersloh, Dr. Pantenburg.
Foto / Quelle: SkF Gütersloh

100 Jahre und kein bisschen angestaubt

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Gütersloh feiert besonderes Jubiläum.

Gütersloh

Begonnen hat alles am 3. Dezember 1924. An diesem Tag gründeten sieben engagierte Kattenstrotherinnen die Ortsgruppe Gütersloh des Katholischen Fürsorgevereins, des späteren Sozialdienstes katholischer Frauen. Den Vorsitz übernahm Anna Friesenhausen, deren Mann ein Zigarrengeschäft in Gütersloh führte, das noch heute existiert.

Die Gründungsurkunde verrät außerdem die Namen der übrigen Gründerinnen: Frl. Katarina Düchting, Frl. Maria Tüte, Frl. M. Rust, Frl. Marg. Düvel, Frl. Florentine Neitzel und Frl. Theresia Kniefel – allesamt Lehrerinnen der damaligen Volksschule Kattenstroth, der heutigen Overbergschule. Sie übernahmen in enger Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt Vormundschaften, Pflegschaften, Schutzaufsichten und Familienhilfen. Damit folgte die Ortsgruppe Gütersloh dem Vorbild von Agnes Neuhaus, die in Dortmund 25 Jahre zuvor den ersten Katholischen Fürsorgeverein, die Keimzelle des heutigen SkF-Gesamtverbandes, gegründet hatte.

Eigenes Büro

Unter der Leitung von Änne Böckmann entwickelte sich der Verband in Gütersloh nach dem zweiten Weltkrieg inhaltlich und strukturell weiter: Durch die Einstellung einer Verwaltungsmitarbeiterin wurden die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen stundenweise unterstützt, ein eigenes Büro wurde bezogen, der Verband wurde als „Katholischer Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder“ ins Vereinsregister der Stadt Gütersloh eingetragen. Im Jahr 1969 erfolgte die Umbenennung in „Sozialdienst katholischer Frauen“.

Margarete Potthoff, die dem SkF Gütersloh von 1984 bis 2011 vorstand, gelangen mit der Einrichtung und öffentlichen Anerkennung einer Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle 1988 und eines Betreuungsvereins 1994 sowie der Einrichtung einer Geschäftsführung dann die entscheidenden Schritte hin zur endgültigen Professionalisierung des Verbands.

Anerkannter Frauenfachverband

Aus dem Engagement von wenigen ehrenamtlich tätigen Frauen zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts ist damit im Laufe von 100 Jahren ein anerkannter Frauenfachverband der sozialen Arbeit geworden. Heute hat der SkF Gütersloh 12 hauptberufliche und über 40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. Neben einem differenzierten Beratungsangebot für Schwangere und Familien sowie einem Betreuungsverein sind das Ringelsöckchen (Secondhand-Kleidung für Kinder) und das Franz & Carla (Café und Secondhand-Kleidung für Erwachsene) attraktive Treffpunkte im Franziskushaus geworden.

Natürlich gehört zu einem runden Geburtstag auch ein besonderes Geschenk und das bekam der SkF Gütersloh von Sven Rowlands-Hügle. Der Gütersloher Künstler konzipierte für den SkF ein dreiteiliges Graffito, das nun den Flur der Geschäftsstelle schmückt. SkF goes wild – auf in die nächsten 100 Jahre.

Zur Sache

Nachdem das bereits für das vergangene Jahr terminierte Pontifikalamt und der Festakt aufgrund eines Trauerfalls kurzfristig abgesagt werden mussten, begeht der SkF seinen 101. Gründungstag am 3. Dezember um 11 Uhr mit einem Pontifikalamt in der Kirche St. Pankratius, Unter den Ulmen 14. Zu diesem Gottesdienst und den sich anschließenden Grußworten lädt der SkF herzlich ein.

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