Gute Beratungen in Paderborn zu den Themen „Katholische Schulen“ und „Religionsunterricht“. V.l.n.r.: Koleischa-Vorsitzende Susanne Orth (Erzbistum Freiburg), Dompropst Monsignore Joachim Göbel (Erzbistum Paderborn), KKS-Vorsitzende Dr. Sandra Krump (Erzbistum München und Freising).
Foto / Quelle: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Zwei bundesweite „Schul-Konferenzen“ in Paderborn

Erzbischof Dr. Bentz unterstreicht Strahlkraft Katholischer Schulen und des Religionsunterrichts / Beeindruckende Zahlen.

Paderborn

Die Bischofsstadt Paderborn ist aktuell Gastgeber und Austragungsort von gleich zwei bundesweiten Konferenzen zum Thema „Katholische Schulen“ und „Religionsunterricht“: Die „Konferenz der Träger Katholischer Schulen in freier Trägerschaft in Deutschland“ (KKS) startete am 12. November, trifft sich am 13. November mit der „Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Schulabteilungen in den (Erz-)Diözesen Deutschlands“ (Koleischa), die am 14. November endet. Teilnehmende der beiden Konferenzen im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum sind auch Vertreter der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz sowie der Katholischen Büros in Berlin und den Bundesländern.

Dompropst Monsignore Joachim Göbel begrüßte als Leiter des Bereichs Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn die insgesamt 40 Teilnehmenden der beiden Konferenzen aus allen (Erz-) Diözesen in Deutschland. Jeweils standen Fragen nach dem „Profil und Proprium Katholischer Schulen“ auf der Tagesordnung, wurden beispielsweise Qualitätskriterien Katholischer Schulen erörtert. Diskutiert wurden zudem die Themen Personalgewinnung, -bindung und -entwicklung sowie rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen der Trägerschaft einer Schule durch die Katholische Kirche. Auch die Schulbuchzulassungen für den Katholischen Religionsunterricht wurde von den Konferenzteilnehmenden besprochen.

Bedeutung Katholischer Schulen 

Bei seiner Begegnung mit den Teilnehmenden der Konferenzen am Donnerstag betonte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz die Strahlkraft Katholischer Schulen und des Religionsunterrichts. Durch ihr Bildungs- und Werte-Angebot seien die von der Katholischen Kirche – (Erz-)Bistümer, Orden, Stiftungen – getragenen Schulen für zahlreiche Menschen attraktiv, seien wichtige Lern- und Erfahrungsorte für das Leben und den Glauben von Kindern und Jugendlichen, „für die ganze Schul-Gemeinschaft und Schul-Gemeinde“, unterstrich der Paderborner Erzbischof. Zugleich seien Katholische Schulen bei den aktuellen Veränderungen und Transformationen der Kirche wichtige verlässliche Orte und Leuchttürme hinsichtlich der Präsenz der Kirche in der Gesellschaft und Welt.

„Daumen hoch“: Die Teilnehmenden von KKS und Koleischa schätzen die Bischofsstadt Paderborn für ihre Austausch- und Vernetzungstreffen.
Foto / Quelle: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Der Religionsunterricht sei als gesetzlich verankertes Unterrichtsfach integraler Bestandteil schulischer Bildung sowie ein bedeutsamer Beitrag zur Wertebildung, Identitätsentwicklung und interreligiösen Verständigung in einer pluralen Gesellschaft, hob Erzbischof Dr. Bentz hervor. Das besondere Profil des katholischen Religionsunterrichts zeige sich darin, existenzielle Fragen von Schülerinnen und Schülern – etwa nach Sinn, Gerechtigkeit, Schuld, Tod und Hoffnung – im Licht biblischer Überlieferung und kirchlicher Tradition zu reflektieren.

Katholische Schulen stehen für Bildung und christliche Lebensorientierung. Bundesweit gibt es mehr als 850 Katholische Schulen in freier Trägerschaft. Die Katholischen Schulen umfassen alle Schulformen, in der Mehrzahl Realschulen und Gymnasien. Die Katholischen Schulen werden von 300.000 Schülerinnen und Schülern besucht, 35 Prozent der Schulen haben Ganztagsangebote. Die Schulen haben unterschiedliche Schulträger, darunter (Erz-)Bistümer und Ordensgemeinschaften, die teilweise mit einer Tradition über mehrere Jahrhunderte Schulen betreiben. 21.000 Lehrkräfte unterrichten an den mehr als 850 Katholischen Schulen.

pdp

Hintergrund: Zahlen aus dem Erzbistum

Das Erzbistum Paderborn ist Träger von 20 Katholischen Schulen. Dazu gehören sieben Realschulen, neun Gymnasien, drei Berufskollegs und eine Grundschule. An den Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn werden insgesamt 12.000 Schülerinnen und Schüler von 900 Lehrkräften unterrichtet. Darüber hinaus gibt es im Erzbistum weitere 26 Katholische Schulen, die von Orden oder Katholischen Stiftungen getragen werden: Neun Gymnasien, zwei Realschulen, fünf Berufskollegs, zehn Förderschulen. Im Erzbistum Paderborn besuchen 185.000 katholische Schülerinnen und Schüler an allen Schulformen den Religionsunterricht, wöchentlich werden 18.500 Stunden katholischer Religionsunterricht an 1.550 Schulen von 5.300 katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrern erteilt.

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