„Wenn Musik etwas bewegt“
Auf dem Weg zum 45. Internationalen Kinder- und Jugendchorfestival des Chorverbands Pueri Cantores – Weihbischof Josef Holtkotte sendet mehr als 200 junge Sängerinnen und Sänger nach München aus.
Im Paderborner Dom herrscht Aufbruchstimmung. Mehr als 200 junge Sängerinnen und Sänger machen sich auf den Weg nach München zum 45. Internationalen Kinder- und Jugendchorfestival des Chorverbands Pueri Cantores unter dem Motto „CANTATE DOMINO – Vielstimmig für den Frieden – #comeandsing“. Ausgesendet hat sie Weihbischof Josef Holtkotte in einem feierlichen Gottesdienst, geprägt von musikalischen Klängen des Friedens.
„Es ist ein kleines Stück vom Himmel, wenn Musik etwas bewegt“, begann Weihbischof Josef Holtkotte seine Ansprache vor den vielen Chören, die aus dem Erzbistum Paderborn und als Gäste sogar aus der polnischen Stadt Wodzisław Śląski, zusammengekommen waren. Himmel bedeute in dieser Perspektive, man blicke auf sich selbst hinab, auf seine eigenen Möglichkeiten. Es gehe darum, dass nicht nur jene Menschen an wichtigen Schalthebeln etwas verändern könnten – auch Musik und damit die Musizierenden selbst hätten diese Fähigkeit: „Das seid ihr! Ihr könnt etwas bewegen. Für euer eigenes Leben, für das, was euch wichtig ist. Aber auch für viele andere, die ihr beschenkt, mit dem, wofür Gesang im Tiefsten steht“, erklärte der Weihbischof.
Im Miteinander vielstimmig
Musik machen und singen – das seien Zeichen von Gemeinschaft. „Für mich steht das auch für Achtsamkeit, denn man muss aufeinander hören, damit die Klänge zueinander passen“, so Weihbischof Holtkotte. Das seien „Werte, die einen Chor prägten – gegenseitige Achtsamkeit, ein Gefühl dafür zu bekommen, was dem anderen guttut.“
Musik spiele auch eine wichtige Rolle in seinem persönlichen Leben, machte Weihbischof Holtkotte deutlich: „Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass mir Musik Welten eröffnet hat. Räume, die ich sonst nicht sehe. Neue Möglichkeiten, etwas, das mir Kraft gibt. Und etwas, das nicht von dieser Welt ist – das man gar nicht so bestimmen kann.“
Einzelne Stimmen seien auch ähnlich wie einzelne Christinnen und Christen: „Im Miteinander bilden wir die Gemeinschaft des Glaubens. Im Miteinander sind wir vielstimmig“, erklärte der Weihbischof. „Ich möchte euch sehr wünschen, dass ihr in diesen Tagen ein Stück eures eigenen Weges geht. Ihr investiert etwas in euch und gleichzeitig in andere. Und; es kommt immer etwas zurück. So entsteht Empathie, ein Gefühl für Frieden. Und das, was ihr tut – zusammen unterwegs sein – das ist auch ein Ausdruck der Güte Gottes“, fasste Weihbischof Josef Holtkotte zusammen.