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30.07.2025
erschiedene Ordensgemeinschaften aus dem Erzbistum Paderborn hatten den Gottesdienst vorbereitet und waren vielfältig an der Durchführung beteiligt. Am Ende des Pontifikalamts stellten sich Ordenschristen, Zelebranten und Messdiener für ein Erinnerungsfoto auf und brachten so eine große Vielfalt ins Bild.
Foto / Quelle: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Vertrauen wagen und Zeugnis geben

Weihbischof Matthias König feiert Pontifikalamt mit Ordenschristen und Missionaren am Libori-Mittwoch.

Paderborn

„Vertrauen ins Morgen“ aktiv zu leben, sei die Berufung von Christen, insbesondere von Ordens-Christen, betonte Weihbischof Matthias König ausgehend vom Leitwort des diesjährigen Libori-Festes. Weihbischof König feierte mit zahlreichen Ordensfrauen und Ordensmännern, Missionarinnen und Missionare im Hohen Dom ein festliches Pontifikalamt. Die Ordens-Christen prägten durch ihre sichtbare Präsenz mit Ordensgewändern sowie durch Begegnungen und Gespräche „ihren“ Tag der Libori-Festwoche.

Die Kraft der Hoffnung und das Vertrauen, etwas könne anders und besser werden, sei tief in das Herz von Menschen hineingeschrieben, erläuterte Weihbischof Matthias König in seiner Predigt. Die Hoffnungs-Kraft und Zuversicht von Ordensfrauen und Ordensmännern, Missionarinnen und Missionaren gründe im Sendungsauftrag Jesu: „Geht in die ganze Welt und macht alle Menschen zu meinen Jüngern. Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt.“ Dieser jesuanische Sendungsauftrag ermögliche die „gläubige Erfahrung“: „Wenn wir im Namen des Herrn gehen, geht er mit, er gibt Mut, auch das scheinbar Unmögliche zu wagen.“ Das „unglaubliche Vertrauen“ von Ordens-Christen und Missionaren habe sie immer wieder zu großer Tatkraft geführt und tue dies noch.

Der Mittwoch der Libori-Woche ist traditionell von Ordenschristen, Missionarinnen und Missionaren geprägt: Weihbischof Matthias König feierten mit ihnen ein Pontifikalamt im Paderborner Dom.
Foto / Quelle: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Die bleibende Berufung aller Menschen im geweihten Leben liege darin, „Vertrauen ins Morgen zu wagen und davon Zeugnis zu geben“, bekräftigte Weihbischof Matthias König. Es komme darauf an, auf das Gründungs-Charisma der eigenen Gemeinschaft zu schauen, rief Weihbischof König den Ordens-Schwestern, -Brüdern und -Patres im Gottesdienst zu. Allerdings sei es in den westlichen Breiten immer schwerer, Vertrauen zu wagen, denn vieles gehe zu Ende, was früher einmal geblüht habe. Als Weihbischof und Bischofsvikar für die Aufgaben der Weltkirche und Weltmission sowie für Institute des geweihten Lebens und für die Gesellschaften des apostolischen Lebens sei er jedoch davon überzeugt, „wenn irgendwo etwas endet, beginnt woanders etwas Neues“ – dies könne auch Mut machen.

Mit ihrem Gründungs-Charisma habe jede einzelne Ordensgemeinschaft in einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort aus dem christlichen Glauben heraus auf Herausforderungen geantwortet, habe aus dem Glauben Orientierung geboten und durch konkretes Handeln, Arbeiten und Beten gewirkt, vertiefte Weihbischof König. Dieses Gründungs-Charisma habe ausgestrahlt und inspiriert, andere angesteckt und zum Mitgehen motiviert. Weihbischof König lud die Ordens-Christen und Missionarinnen und Missionare dazu ein, das eigene Gründungs-Charisma zu erforschen und lebendig zu halten: „An welchen Ort stellt uns Gott heute, wie können wir unser Gründungs-Charisma vergegenwärtigen?“.

Inspiriert vom Leitwort des Libori-Festes bekräftigte Weihbischof Matthias König zum Abschluss seiner Predigt: „Durch alle Jahrhunderte der christlichen Glaubensgeschichte war es das Kennzeichen der Jünger Jesu: Im Vertrauen auf den Herrn nach vorne zu schauen und den nächsten Schritt zu wagen. Gerade darin können Sie, liebe Schwestern und Brüder, anderen ein Vorbild sein und bleiben. Ihre, unsere Berufung ist es, Vertrauen ins Morgen zu haben und zu leben!“

Im „Zelt vor dem Dom“ ist ein Klosterladen eingerichtet, in dem Produkte aus den Klöstern erworben werden können und in dem Ordens-Christen Begegnung und Gespräch anbieten.
Foto / Quelle: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Ordensfrauen und Ordensmänner, Missionarinnen und Missionare aus dem Erzbistum Paderborn, die in der Weltkirche wirken, aber auch Missionare, die aus der Weltkirche kommend im Erzbistum Paderborn im Einsatz sind, feierten den Gottesdienst mit und verliehen ihm ein internationales Flair. Missionarinnen und Missionare auf Zeit (MaZ) sowie Vertreterinnen und Vertreter der Muttersprachlichen Gemeinden im Erzbistum Paderborn feierten den Gottesdienst ebenfalls mit.

Der Vorstand der Paderborner Ordenskonferenz (POK) hatte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Ordensreferat im Erzbischöflichen Generalvikariat vorbereitet. Eine Schola aus Ordenschristen gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Schwester Theresita aus dem Bergkloster Bestwig leitete die Schola.

Nach dem Gottesdienst trafen sich Ordens-Christen und Missionare mit Weihbischof Matthias König zum gemeinsamen Mittagessen – eine Möglichkeit des Austauschs und der Vernetzung: „Ich bin sehr dankbar, dass der heilige Liborius Brücken schlägt zwischen verschiedenen Orden und Gemeinschaften hier im Erzbistum Paderborn, von lokalen in weltkirchliche Bezüge“, unterstrich Weihbischof König.

pdp

Zur Sache

Ein Vespergottesdienst mit Weihbischof König im Paderborner Dom bildete für die Ordens-Christen sowie die Missionarinnen und Missionare den Abschluss „ihres“ Libori-Tages. In der Vesper intonierten 90 Schwestern aus Indien das Magnifikat in ihrer Heimatsprache Malayalam.

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