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23.07.2025
Auch in diesem Jahr bieten Ordensleute eine bunte Auswahl an Produkten aus dem Erzbistum an.
Foto / Quelle: Patrick Kleibold

Socken, Teller und Gespräche

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr bieten Ordensleute im „Zelt vor dem Dom“ wieder einen Klostermarkt mit Produkten aus dem Erzbistum an. Die Ordensleute sehen in dem Klostermarkt auch die Chance, sich besser untereinander zu vernetzen und mit den Libori-­Besuchern über ihr Engagement im Erzbistum Paderborn ins Gespräch zu kommen.

Von Wolfgang Maas

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr bieten Ordensleute im „Zelt vor dem Dom“ wieder einen Klostermarkt mit Produkten aus dem Erzbistum an. Die Ordensleute sehen in dem Klostermarkt auch die Chance, sich besser untereinander zu vernetzen und mit den Libori-­Besuchern über ihr Engagement im Erzbistum Paderborn ins Gespräch zu kommen.

Ein Klostermarkt komprimiert auf das „Zelt vor dem Dom“: Hinter einem der Tische sitzt Sr. Theresita Maria Müller SMMP. Die Waren, die sie gerade verkauft, stammen zwar nicht aus ihrem Kloster in Bestwig, doch das stört niemanden. „Wir arbeiten zusammen“, sagt die Ordensfrau. Jeder ist quasi für alles zuständig, und wenn Fragen auftauchen, hilft man sich schnell untereinander.

Als die Anfrage vor gut einem Jahr kam, einen Klosterladen zu gestalten, fragte Sr. Theresita bei allen Ordensgemeinschaften im Erzbistum nach. „Sieben haben zugesagt“, erinnert sie sich. Das sei ein gutes Ergebnis, zumal einige Gemeinschaften zwar keine Waren verkaufen, die Aktion aber personell unterstützen. Die Franziskaner-­Brüder Martin Lütticke und Damian Bieger gehören dazu. Freundlich und offen unterstützen die Dortmunder, deren „Schicht“ gerade begonnen hat, das Verkaufsteam.

Die Bandbreite der Waren ist dabei sehr breit gefächert – von Schalen und Tellern über Socken und Schals hin zu Marmelade. Auch Gerstensaft nach der Tradition der belgischen Abteibiere gibt es, daneben stehen Gläser, die mit haltbarer Currywurst gefüllt sind. „Das sind alles Waren, die im Erzbistum Paderborn hergestellt wurden“, erklärt Sr. Theresita. Kurz gab es Überlegungen, auch beispielsweise afrikanische Kunst mit ins Programm zu nehmen, doch die Ordensgemeinschaften entschieden sich dagegen.

Sr. Theresita Maria Müller SMMP im „Zelt vor dem Dom“.
Foto / Quelle: Patrick Kleibold

Für Sr. Gertrudis Lüneborg OSF ist es zudem wichtig, dass auch „ältere Mitschwestern etwas beisteuern können“. Viele seien über 80 Jahre alt, doch das Stricken oder Häkeln mache ihnen noch immer Spaß – soweit es die Gesundheit zulasse. „Unsere Marmeladenköchin ist ebenfalls über 80 Jahre alt. Sie kocht noch immer 30 verschiedene Sorten“, ergänzt Sr. Theresita. Eine erfüllende Aufgabe sei auch im hohen Alter wichtig.

Neben dem Verkauf möchten die Ordensleute ins Gespräch kommen. „Die Menschen sprechen uns an, wenn sie Fragen haben. Dann erzählen wir über unser Leben“, erklärt Sr. Gertrudis. „Wir sind sichtbar“, ergänzt Br. Martin. Und die Libori-­Bummler kommen, das Zelt ist gut besucht.

Auch die Ordensleute selbst sehen eine gute Chance in dem Klostermarkt, sich besser zu vernetzen. „Es ist ein schönes Miteinander hier. Wir duzen uns, die Stimmung ist gut“, freut sich Sr. Theresita. Das merken auch die Besucherinnen und Besucher, die überwiegend länger im Zelt bleiben, als der eigentliche Einkauf dauert. Das ist ausdrücklich so gewollt, deshalb steht auch eine Couch bereit, wenn ein Thema einmal mehr Zeit braucht.

Info

Der Klosterladen hatte im vergangenen Jahr seine Premiere und wird im „Zelt vor dem Dom“ fortgesetzt. Das Metropolitan­kapitel hatte dazu eingeladen und 2024 boten Ordens­christen – Benediktinerinnen der Abtei in Herstelle, Benediktiner der Abtei in Meschede, Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel im Bergkloster Bestwig, Schwestern der Christlichen Liebe in Paderborn, Franziskanerinnen Salzkotten, Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Neuen­beken sowie die Gemeinschaft der Seligpreisungen aus Paderborn – ihre Waren an und standen für Gespräche bereit.

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