
Position beziehen
OutInChurch bringt sich aktiv in den Diskurs zur anstehenden Bundestagswahl ein.
Pünktlich zum dritten Jahrestag von OutInChurch hat beim Jahrestreffen am 25. Januar die Mitgliederversammlung des Vereins in Frankfurt stattgefunden. Im Studienteil diskutierten die Teilnehmenden mit drei externen Impulsgeberinnen und -geber, die zu christlichem Fundamentalismus, Antigenderbewegungen und Rassismus referierten.
Bei der Mitgliederversammlung wurde zudem ein neuer Vorstand gewählt, der sich aus folgenden Personen zusammensetzt: Maike Axenkopf, Jens Ehebrecht-Zumsande, Burkhard Hose, Ramona Kielblock, Pia Loïc Stamer, Raphaela Noah Soden und Gunda Werner. Der neue Vorstand ist sich seiner hohen Verantwortung bewusst. Alle Vereinsmitglieder blicken mit großer Sorge auf die Bundestagswahl am 23. Februar. Die aktuelle Bedrohung von Rechts ist real und lässt viele Menschen mit Angst und ernsthafter Sorge in die Zukunft blicken.
Bedrohung der Demokratie
Das Erstarken menschenfeindlicher Positionen in Parteien ist eine Bedrohung für die Demokratie und es ist auch eine Bedrohung für queere Menschen. Die in den letzten Jahrzehnten erkämpfte gesetzliche Absicherung von Grundrechten ist nicht unwiderruflich festgeschrieben und der Schutz von LGBTIQA+- Personen im Grundgesetz ist weiterhin nicht gegeben. Dass queerfeindliche Positionen explizit im Wahlkampf genutzt werden (unter anderem auch in Form von Rassismus und Ableismus), macht deutlich, dass es bei dieser Wahl um unsere Rechte und unsere Sicherheit geht. Eine klare Abgrenzung zur AfD ist an dieser Stelle nicht ausreichend, denn insbesondere die CDU/CSU aber auch das BSW sind mit Trans*- und Queerfeindlichkeit in den Wahlkampf gezogen. Eine Stimme für eine dieser Parteien ist eine Stimme gegen uns. Diese Position bringen wir im Kontext der Bundestagswahl und auch danach in den öffentlichen Diskurs ein.
OutInChurch spricht sich für ein Verbotsverfahren gegen die AfD aus und setzt sich weiterhin sowohl innerkirchlich als auch gesamtgesellschaftlich für Diversität und den Abbau struktureller Diskriminierungen ein.
Hintergrund
OutInChurch – für eine Kirche ohne Angst OutInChurch e.V. ist ein Verein und ein Netzwerk von über 600 LSBTIQA+ Menschen, die hauptberuflich oder ehrenamtlich in der römisch-katholischen Kirche tätig sind. Die Initiative ging im Januar 2022 mit einem kollektiven Coming-out und einem Manifest an die Öffentlichkeit. In der begleitenden ARD Doku „Wie Gott uns schuf“ werden über 100 Mitwirkende vorgestellt. Weitere Informationen: www.outinchurch.de oder https://www.instagram.com/outinchurch/ https://fb.me/OutInChurch/