Papst erhält Preis
Unbeabsichtigt haben US-Augustiner den Papst mit einem Preis ausgezeichnet. Denn Leo XIV. stand schon vor seiner Wahl als Empfänger der Augustiner-Medaille fest.
Papst Leo XIV. hat Christen dazu aufgerufen, Friedensstifter in ihren Familien und Nachbarschaften zu sein. „Frieden beginnt mit dem, was wir sagen und tun, und wie wir es sagen und tun“, sagte Leo XIV. in einer Videobotschaft an Augustiner-Ordensleute im US-amerikanischen Philadelphia am Donnerstagabend (Ortszeit). Dort fand die diesjährige Verleihung der Augustiner-Medaille statt. Mit ihr werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die besonderes Engagement für den Orden und ein Handeln im Sinne des Ordensgründers Augustinus von Hippo (354-430) gezeigt haben.
Leo XIV. war bereits vor seiner Wahl zum Papst als diesjähriger Preisträger ausgewählt worden. Der langjährige Leiter aller Augustiner weltweit, spätere Bischof und zuletzt Präfekt der Vatikanbehörde für die Bischöfe erhalte die Auszeichnung für seinen Dienst als Führungskraft, sein lebenslanges Engagement für die Armen und sein Zeugnis für die augustinischen Werte, so der Leiter der Augustinerprovinz San Tommaso da Villanova, Robert Hagan, bei der Preisverleihung mit rund 700 Gästen.
Auf "Kunst des Zuhörens" einlassen
Papst Leo XIV. dankte den Anwesenden für die Auszeichnung. In der in Castel Gandolfo aufgezeichneten Videobotschaft rief dazu auf, sich auf die „Kunst des Zuhörens“ einzulassen. „Wir haben die Möglichkeit und die Verantwortung, auf den Heiligen Geist zu hören, aufeinander zu hören, auf die Stimmen der Armen und derjenigen am Rande der Gesellschaft zu hören, deren Stimmen gehört werden müssen“, so der Papst. „Mögen wir unsere gemeinsame Mission als Kirche und Gemeinschaft weiter stärken, um den Frieden zu fördern, in Hoffnung zu leben und Gottes Licht und Liebe in der Welt widerzuspiegeln.“