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25.06.2025
Ein Großteil des Paderborner Stadtgebietes wird zu einem Pastoralen Raum zusammengeführt.
Foto / Quelle: Vieler

Paderborn wird eins

Zusammenführung der beiden Paderborner Pastoralverbünde am kommenden Sonntag, 29. Juni, im Hohen Dom.

Paderborn

Paderborn wird eins – wenigstens was die katholische Kirche angeht. Ob zusammenwächst, was zusammenhört, wird die Zukunft zeigen. Der Zusammenschluss der beiden bisherigen Pastoralverbünde Paderborn-Mitte-Süd und Paderborn-Nord-Ost-West zum Pastoralen Raum Paderborn wird am kommenden Sonntag um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst im Hohen Dom gefeiert. Anschließend findet ein Begegnungstreffen im Forum St. Liborius statt.

Damit werden Veränderungen umgesetzt, die schon vor rund zehn Jahren vom damaligen Erzbischof Hans-Josef Becker verfügt worden sind. Als Leiter des neuen Raumes wurde auch damals schon der Pfarrer der Liborius-Gemeinde festgelegt. Das ist derzeit Pfarrer Benedikt Fischer.

Ein wesentlicher Punkt der Zusammenarbeit wird die Umsetzung des Immobilienkonzeptes sein, bei dem der Frage nachgegangen wird, was an Immobilien (Kirchen, Pfarrheime, etc.) bei der zurückgehenden Katholikenzahl in Zukunft noch notwendig sein wird. Für die Paderborner Südstadt etwa wurde schon bekannt, dass für drei Kirchen (Maria zur Höhe, St. Kilian und St. Meinolf) eine neue Verwendung außerhalb der Gemeindefinanzierung gesucht wird.

Seit mehreren Jahren

Seit mehreren Jahren laufen schon die Vorbereitungen zur Zusammenführung auf den Ebenen von Pastoral und Verwaltung. Diese Bemühungen wurden aber jetzt im März mit der Veröffentlichung der Transformationspläne des Erzbistums stark in den Bereich des Vorläufigen verlegt und teilweise gestoppt wie etwa die Einrichtung eines zentralen Pfarrbüros am Domplatz 4 neben der Gaukirche.

Nach derzeitigen Informationen will Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz alle Pfarreien im Erzbistum auflösen. Entstehen sollen dann maximal 25 sogenannte Seelsorgeräume mit jeweils maximal drei Pfarreien. Das wären also maximal 75 Pfarreien gegenüber den derzeitigen über 600. Dieser Transformationsprozess soll schon im kommenden Jahr beginnen und 2030 abgeschlossen sein. Für Paderborn heißt das, dass der jetzt zusammengeführte Pastorale Raum in wenigen Jahren in einem vielleicht das jetzige Dekanat oder vielleicht auch den ganzen Kreis Paderborn umfassenden Seelsorgeraum aufgeht. In diesem Raum wird es dann maximal drei Pfarreien geben, vielleicht auch nur eine. Die Umschreibung soll im ersten Halbjahr 2026 erfolgen.

gv

Zur Sache

Zehn Kirchengemeinden wird der neue Pastorale Raum umfassen, die hauptsächlich in der Innenstadt liegen: St. Liborius, St. Julian, St. Hedwig, Maria zur Höhe, St. Margaretha in Dahl, St. Bonifatius, St. Georg, St. Heinrich, Herz-Jesu und St. Laurentius. Sie werden in vielfacher Hinsicht unter dem Dachverband zusammenarbeiten. Auf deren Gebiet wohnen derzeit rund 34 000 Katholiken.

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