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30.06.2025
Mit einem feierlichen Gottesdienst im voll besetzten Dom feierten zehn Katholischen Kirchengemeinden in Paderborn die Zusammenführung zu einem Pastoralen Raum.
Foto / Quelle: Vieler

Paderborn jetzt ein Pastoraler Raum

Feier der Zusammenführung der beiden Paderborner Pastoralverbünde im Hohen Dom.

Paderborn

Mit einem feierlichen Gottesdienst im Hohen haben die Paderborner Katholischen Kirchengemeinden am vergangenen Sonntag die Zusammenführung der bislang zwei Paderborner Pastoralverbünde Paderborn-Mitte-Süd und Paderborn-Nord-Ost-West zum Pastoralen Raum Paderborn begangen. Dompropst Joachim Göbel verlas im vollbesetzten Dom das von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz unterzeichnete Dekret über die Errichtung und übergab dem Leiter des neuen Raumes, Pfarrer Benedikt Fischer, als Geschenk ein Bronzekreuz.

Während des Gottesdienstes im Dom trafen sich die Kinder bei herrlichem Sonnenschein im Forum St. Liborius zur Kinderkirche.
Foto / Quelle: Vieler

Zehn Kirchengemeinden plus Dom umfasst der neue Pastorale Raum umfassen, die hauptsächlich in der Innenstadt liegen: St. Liborius, St. Julian, St. Hedwig, Maria zur Höhe, St. Margaretha in Dahl, St. Bonifatius, St. Georg, St. Heinrich, Herz-Jesu und St. Laurentius, die alle rechtlich selbständig bleiben. Auf dem Gebiet wohnen derzeit rund 34 000 Katholiken.

Manche sähen in der Zusammenlegung der meisten Pfarreien der Stadt Paderborn zu einem Pastoralen Raum einen Versuch, den drohenden Zusammenfall der Kirche verzweifelt aufzuhalten. Längst habe man begriffen, dass es mit den überkommenden Modellen von Kirche so nicht weitergehe, weil man die Augen vor der Realität nicht verschließen könne, sagte Fischer in seiner Predigt. „So suchen wir als Pastoraler Raum Paderborn das Wohl unserer Stadt.“ Jeder sollte tun, was er kann, um das Stimmungsbarometer herumzuwerfen.

Dompropst Joachim Göbel (vorne links) überreichte an den Leiter des neuen Pastoralen Raumes, Pfarrer Benedikt Fischer, ein Bronzekreuz.
Foto / Quelle: Vieler

Trotz langer Vorbereitung wird der neue Raum nur eine Übergangslösung sein, weil das Erzbistum Paderborn sich in einem Transformationsprozess völlig neu organisieren und aufstellen will. Das wurde überraschend im März angekündigt. Für Paderborn heißt das, dass der jetzt zusammengeführte Pastorale Raum in wenigen Jahren in einem vielleicht das jetzige Dekanat oder vielleicht auch den ganzen Kreis Paderborn umfassenden Seelsorgeraum aufgeht. In diesem Raum wird es dann maximal drei Pfarreien geben, vielleicht auch nur eine. Die Umschreibung soll im ersten Halbjahr 2026 erfolgen.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem eigens für die Feier zusammengestellten Projektchor mit Sängerinnen und Sängern aus den Gemeinden St. Heinrich, St. Liborius, St. Julian, St. Bonifatius, St. Hedwig und dem Chor „Zwischentöne“ unter der Leitung von Christian Nolden und Marcus Maurer. An der Orgel Domorganist Tobias Aehlig.

gv
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