Mehr Menschen interessieren sich für nachhaltigen Lebensstil
Allerdings haben vor allem Jüngere das Gefühl, dass ihre Bemühungen nichts bewirken – ihr Interesse sinkt.
Sich vegetarisch ernähren, das Auto auch mal stehen lassen oder den Energieverbrauch im Haushalt senken: In Deutschland hat das Interesse an einem nachhaltigen Lebensstil laut einer Umfrage zugenommen. Demnach erklärten 38 Prozent, dass ihr Interesse an einer nachhaltigen Lebensführung in den vergangenen drei Jahren gestiegen sei. Bei eben so vielen ist das Interesse gleich geblieben. Bei mehr als jedem Fünften (22 Prozent) hat das Interesse hingegen abgenommen. Das geht aus einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Portals watson.de hervor.
Von denjenigen, die einem nachhaltigen Lebensstil eher den Rücken gekehrt haben, gab fast jeder Zweite an (47 Prozent), dass er das Gefühl habe, seine Bemühungen bewirkten nichts. 41 Prozent erklärten, dass solch eine Lebensführung sie einschränke; 38 Prozent führten finanzielle Gründe an. Vor allem jüngere Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren fühlen sich der Umfrage zufolge eingeschränkt (47 Prozent) oder machtlos (54 Prozent – „bewirkt nichts“).
Viele möchten sich nicht interessieren
Gefragt, was passieren müsste, damit sie sich stärker für einen umwelt- und klimafreundlichen Lebenswandel interessieren, gaben 44 Prozent aller Befragten an, dass sie sich gar nicht dafür interessieren möchten. Mehr als jeder Dritte (34 Prozent) findet demnach, dass Nachhaltigkeit kostengünstiger sein sollte, und knapp jeder Fünfte (18 Prozent) erklärte, solch ein Lebensstil müsste einfacher umzusetzen sein.
Die Meinungsforscher haben den Angaben zufolge im Juli rund 5.000 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland befragt, zudem rund 3.000 Menschen, deren Interesse an Nachhaltigkeit abgenommen hat.