Kirchengemeinden befürworten Fusion
Katholische Kirche setzt Zeichen für das verlässliche Engagement in der frühkindlichen Bildung.
Über 11.000 Kinder und annähernd 3.000 Mitarbeitende in 180 Kitas im Dreieck zwischen Hamm, Siegen und Marsberg – das soll künftig der Trägerverbund der katholischen WIR-KITAs sein. Mehr als 90 Prozent der Delegierten aus den Kirchengemeinden befürworteten die Fusion der drei kath. Kita gem. GmbHs Hellweg, Hochsauerland-Waldeck und Siegerland-Südsauerland. Sie vertraten in der Mescheder Schützenhalle 251 Kirchengemeinden als Träger des GemeindeVerbandes Mitte im Erzbistum Paderborn.
„Die organisatorische und administrative Kooperation der drei rechtlich noch eigenständigen Kita-Gesellschaften hat sich in den letzten Jahren verfestigt und bewährt. Die Synergien sowohl in der organisatorischen wie in der fachlichen Kompetenz haben alle Beteiligten überzeugt. Jetzt sollen die rechtlichen Hüllen auch zu einer Gesellschaft fusionieren“, erläuterte Sebastian Schrage, Geschäftsführer des GemeindeVerbandes Mitte und da-mit auch der drei KITA gem. GmbHs, in der turnusgemäßen Versammlung der Verbandsvertreter.
„Mit den WIR-KITAs entsteht nicht nur ein wirtschaftlich sinnhafter Verbund und eine starke Arbeitgebermarke, sondern auch ein ebenso verlässlicher wie willensstarker Ansprechpartner für die Vertreter aus Politik und Verwaltung“, ist sich Michael Stratmann, Co-Geschäftsführer der Kita gem. GmbHs, sicher. Als Gesellschaften sollen die drei Kita gem. GmbHs damit dem Vorbild des GemeindeVerbandes Mitte im Erzbistum Paderborn folgen, der als Muttergesellschaft bereits 2021 fusionierte und seither als Servicedienstleister 251 katholische Gemeinden in ihren Verwaltungsaufgaben unterstützt.
Mit diesem Beschluss hatten die Verbandsvertreter im Beisein des neuen Leiters des Bereichs Finanzen im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn und Diözesanökonom des Erzbistums Paderborn, Volker Mauß, auch die wichtigsten Pflöcke der turnusgemäßen Versammlung des Gemeindes-Verbandes Mitte im Erzbistum Paderborn eingeschlagen. Mauß nutzte die Versammlung im weiteren Verlauf nicht nur, sich den Repräsentantinnen und Repräsentanten aus den Kirchengemeinden vorzustellen, sondern auch, um sich an die Seite der Verantwortlichen des GemeindeVerbandes zu stellen.
„Zwischen uns passt keine Excel-Tabelle“, stellte er symbolisch fest, wohlwissend vor welchen Herausforderungen die Kirchenverwaltung steht. Man habe sich im Erzbischöflichen Generalvikariat wie auch im Gemeindeverband in den letzten Jahren viel vorgenommen und es laufe bei weitem noch nicht alles rund, betonten Volker Mauß und Sebastian Schrage in ihren Berichten unisono. Sowohl Umstellungen der Finanzsoftware wie auch neue gesetzliche Anforderungen hätten dafür gesorgt, dass es insbesondere in der Buchhaltung und Bilanzierung „unrund“ lief. Aus dem Generalvikariat signalisierte der neue Leiter deshalb für die kommenden Monate breite Unterstützung und Kooperation und im Ge-meindeverband kündigte Schrage an, dass ein externer Interimsmanager gerade den wichtigen Finanzbereich neu und verlässlich aufstellen wolle.
„Wir sind uns unserer Verantwortung gerade gegenüber den ehrenamtlichen Kirchenvorständen sehr bewusst und wissen um die Hausaufgaben, die wir zu bewältigen haben“, betonte der Gemeindeverbands-Geschäfts-führer.