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17.10.2025
Foto / Quelle: KNA

Katholische Verbände fordern große Rentenreform

Wie weiter bei der Rente? Während der Bundestag über eine Stabilisierung des Rentenniveaus bis 2031 debattiert, vermissen Verbände den Mut der Politik für grundlegende Änderungen.

Berlin

Gru

„Ohne Mut zur Entscheidung werden wir nicht weiterkommen, jetzt müssen die Segel wirklich neu ausgerichtet werden“, betonten die Verbände weiter. Das Finanzierungsproblem der Rente könne nicht geleugnet werden. „Es reicht nicht, immer nur zu debattieren – es müssen endlich Taten folgen.“

Haltelinie für alle

Unterdessen verteidigte Bundessozialministerin Bärbel Bas (SPD) im Bundestag das Reformpaket. Bas betonte bei der Ersten Lesung des Gesetzentwurfs, alle Generationen würden von der Haltelinie profitieren. Sie sichere ein Rentenniveau von 48 Prozent. Die Ministerin betonte weiter, dass die Hälfte der Rentnerinnen und Rentner auf die gesetzliche Rente angewiesen sei, in Ostdeutschland seien es fast drei Viertel. Bas verwies auf die Rentenkommission, die Vorschläge zur langfristigen Stabilität und Verlässlichkeit der Rentenversicherung erarbeiten solle.

Neben der Sicherung des Rentenniveaus von 48 Prozent beinhaltet das Rentenpaket die Ausweitung der sogenannten Mütterrente zur Anerkennung der Kindererziehungszeit und die Stärkung der Betriebsrente. Zudem sollen Rentner und Rentnerinnen mit der Aktivrente rund 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen dürfen. Mit der sogenannten Frühstartrente soll zudem jedes Kind ab dem sechsten Lebensjahr zehn Euro pro Monat erhalten.

Mindestrente und Sorgearbeit

Die katholischen Verbände wollen unter anderem die Einführung einer solidarischen, steuerfinanzierten Mindestrente im Alter und eine stärkere Berücksichtigung der gesellschaftlich gewünschten Sorgearbeit. Zusätzlich sollte die Rente zu einer allgemeinen Erwerbstätigenversicherung weiterentwickelt werden.

KNA

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