Kaffee am Morgen hebt die Stimmung
Kaffee statt Therapie? Forscher haben herausgefunden, dass der Wachmacher auch negative Gefühle dämpfen kann.
Eine Tasse Kaffee am Morgen sorgt einer Studie zufolge bei vielen Menschen für bessere Laune. Das teilte die Universität Bielefeld am Freitag mit. Demnach fühlen sich Menschen, die regelmäßig Koffein konsumieren, nach dem morgendlichen Kaffee in der Regel glücklicher und enthusiastischer als ohne Kaffee zur gleichen Uhrzeit.
Für die Untersuchung der Uni Bielefeld und der britischen University of Warwick wurden 236 junge Erwachsene bis zu vier Wochen lang mehrmals täglich zu Stimmung und Koffeinkonsum befragt. Kaffee wirkt den Angaben zufolge auch leicht gegen negative Gefühle wie Traurigkeit oder Ärger – dieser Effekt hing jedoch nicht von der Tageszeit ab.
Forscher warnen auch vor Risiken
Unterschiede zwischen Menschen mit verschiedenen Konsumgewohnheiten, unterschiedlicher Depressivität, Ängstlichkeit oder Schlafproblemen, stellten die Forscher nicht fest. Die Wirkung erklären sie unter anderem damit, dass Koffein die sogenannten Adenosin-Rezeptoren im Gehirn blockiert und so die Dopaminaktivität steigert. Offen bleibt, ob ein Teil des Effekts auf eine Verringerung von Entzugserscheinungen nach der Nacht zurückzuführen ist.
Weltweit greifen rund 80 Prozent der Erwachsenen zu koffeinhaltigen Getränken. Das Forschungsteam warnt vor möglichen Abhängigkeiten und Gesundheitsrisiken bei übermäßigem Konsum.
