Höchste Qualifizierung in der Kirchlichen Büchereiarbeit
Erfolgreiches Zusammenwirken von katholischen und evangelischen Fachstellen.
Sigrid Hillebrand, Leiterin der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Margaretha in Warstein-Mülheim, ist mit dem Zertifikat „Kirchliche Büchereiassistentin (KiBüAss)“ ausgezeichnet worden. Gemeinsam mit Barbara Manschmidt, Leiterin der Evangelischen Öffentlichen Bücherei in Bielefeld-Bethel, absolvierte sie die zertifizierte Weiterbildung des Borromäusvereins und des Sankt Michaelsbundes.
Elisabeth Lappe-Oeynhausen aus der Fachstelle für Katholische Büchereiarbeit im Erzbistum Paderborn und Henrike Gundlach aus der evangelischen Fachstelle Villigst überreichten den erfolgreichen Absolventinnen ihre Zertifikate jetzt im Medienzentrum des Erzbistums. Auch Christoph Quasten, Leiter des Medienzentrums, würdigte das Engagement beider Absolventinnen.
Die einjährige Weiterbildung ist die höchste Qualifizierung in der Kirchlichen Büchereiarbeit. Sie umfasst drei viertägige Präsenzphasen, Kurse auf einer Online-Plattform sowie drei praxisnahe Hausarbeiten. Vermittelt werden bibliothekspraktische Kenntnisse, Konzepte zur Raumgestaltung, Medienpräsentation, Veranstaltungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Teamführung sowie Wissen über alle relevanten Literaturbereiche in Kirchlichen Öffentlichen Büchereien. Das Erzbistum Paderborn trägt die Kurskosten für alle Teilnehmenden aus den eigenen Kirchlich Öffentlichen Büchereien – ein Zeichen der Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement.
Verbindendes Projekt auf ökumenischer Grundlage
Die zertifizierte Weiterbildung ist ein gemeinsames Angebot des Borromäusvereins und des Sankt Michaelsbundes sowie des Evangelischen Literaturportals e.V. in Zusammenarbeit mit den landeskirchlichen Büchereifachstellen. Sie richtet sich an engagierte Büchereimitarbeitende und Leitungen, die ihre Kompetenzen gezielt erweitern möchten.
„Die diesjährige Zertifikatsübergabe steht auch für das gelingende Zusammenwirken katholischer und evangelischer Büchereifachstellen“, erklärt Elisabeth Lappe-Oeynhausen. Die Träger sind in der Landesarbeitsgemeinschaft Kirchlicher Öffentlicher Büchereien (LAG KiÖB) zusammengeschlossen – eine Allianz der fünf (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn sowie der Evangelischen Kirchen im Rheinland und in Westfalen.
Zur Sache
Die Landesarbeitsgemeinschaft Kirchlicher Öffentlicher Büchereien vertritt 1.072 Kirchliche Öffentliche Büchereien in NRW. Diese ehrenamtlich geführten Einrichtungen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur kulturellen Grundversorgung – besonders im ländlichen Raum. Mit über 4,3 Millionen Medien und wohnortnaher Erreichbarkeit für Kinder, Familien und ältere Menschen sind sie Orte der außerschulischen Leseförderung und gleichzeitig Treffpunkte für persönliche Begegnung. Als Mitglied im Verband der Bibliotheken in NRW (vbnw) und in Zusammenarbeit mit Landesfachstelle, Ministerium und Kirchenbüros engagiert sich die LAG auch politisch für die Belange Kirchlicher Büchereien.