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30.04.2024
Das Paderborner Gasthaus lebt von helfenden Händen: Neben Spenden ist die Initiative „PaderMahlZeit“ vor allem auf Ehrenamtliche angewiesen, die Speisen vorbereiten, ausgeben und sich um die Gäste kümmern.
Foto / Quelle: Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn

„Dahin gehört Kirche“

17.000 Euro für den guten Zweck: Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz übergibt Spende an das Paderborner Gasthaus PaderMahlZeit

Paderborn

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz hat das Paderborner Gasthaus PaderMahlZeit besucht. Im Gepäck trug der neue Paderborner Erzbischof einen Spendenscheck über 17.000 Euro. Die Summe stammt aus der Kollekte anlässlich seiner Amtseinführung am 10. März. Die „PaderMahlZeit“, getragen vom Verein „Unser Hochstift rückt zusammen e.V.“, nutzt den Betrag, um laufende Kosten im Gasthaus an der Paderborner Heierstraße zu decken und bedürftigen Menschen weiterhin kostenlose Mahlzeiten zur Verfügung zu stellen.

„Geteilte Freude ist doppelte Freude“, bekräftigte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz seine Begeisterung darüber, mit der Kollektensumme von seiner Amtseinführung das lokale Projekt „PaderMahlZeit“ unterstützen zu können. Die Amtseinführung sei ein Fest der Begegnung für alle Menschen gewesen. Doch es gäbe auch Lücken in der Gesellschaft und Menschen, die nicht immer teilhaben könnten: „Und dahin gehört Kirche“, verdeutlicht Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, „Kirche gehört dahin, wo es Lücken in der Gesellschaft gibt.“ Die Initiative „PaderMahlZeit“ reagiere auf eben diese Lücken mit ihrem fantastischen Angebot, erklärte der Erzbischof. 

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz besuchte das Gasthaus, um hier eine Spende aus der Kollekte seiner Amtseinführung zur übergeben. Es freuen sich (v.l.) Hans Bernd Janzen (Stellvertretender Landrat des Kreises Paderborn), Gaby Papst, Andreas Weber und Walburga Krauß vom Verein „Unser Hochstift rückt zusammen e.V.“, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Winfried Nölkensmeier und Maria Hermelingmeier vom Verein „Unser Hochstift rückt zusammen e.V.“ und Dompropst Monsignore Joachim Göbel.
Foto / Quelle: Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn

Zu Gast sein

Während der Corona-Pandemie ist die „PaderMahlZeit“ vom Verein „Unser Hochstift rückt zusammen e.V.“ ins Leben gerufen worden. An vier Tagen in der Woche erhalten bedürftige Menschen im Gasthaus ein Frühstück, an drei Tagen eine warme Mahlzeit. Die Räumlichkeiten an der Heierstraße 18 werden vom Paderborner Domkapitel zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit der Kirche mit einem bürgerlichen Verein sei dabei modelhaft, erläutert Dompropst Monsignore Joachim Göbel. Diese Kooperation unterscheide sie von vielen anderen sozialen Angeboten: „Im Gasthaus erhalten Bedürftige keine professionelle Hilfe, sondern einen Raum der Begegnung. Sie sind Gäste und sollen sich auch so fühlen“, unterstreicht Dompropst Joachim Göbel.

Mehr als eine warme Mahlzeit

Über die Unterstützung freute sich vor allem Winfried Nölkensmeier, Vorsitzender des Vereins „Unser Hochstift rückt zusammen e.V.“: „Neben über 100 Ehrenamtlern, darunter derzeit auch viele Frauen aus der Ukraine, sind es Spenden wie diese, die das Projekt ‚PaderMahlZeit‘ im Gasthaus überhaupt erst ermöglichen“, erklärt Nölkensmeier. Das Gasthaus biete dabei mehr als nur eine warme Mahlzeit. „Wir arbeiten mit vielen gemeinnützigen Vereinen zusammen und veranstalten regelmäßig Runde Tische zu Themen wie Wohnungslosigkeit oder Verschuldung.“ Weiterhin sei es der soziale Austausch, der das Leben vieler Gäste im Gasthaus bereichere, fasst Nölkensmeier zusammen. Dem kann auch Ellen zustimmen. Sie kommt regelmäßig ins Gasthaus und schätzt das Projekt: „Für mich ist das Gasthaus ein Ort, an dem ich Kontakte knüpfen kann. Ich fühle mich hier wohl und packe auch gerne mal selbst mit an.“ 

Eine Frauengruppe aus der Ukraine gehört bei den ehrenamtlich Helfenden zu den regelmäßigen Unterstützerinnen.
Foto / Quelle: Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn
(PDP)
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