Die neue Frau
Vortrag zur Westfalen-Ausstellung: Rollenbilder und Geschlechterordnung in Westfalen während der Weimarer Republik.
Am Mittwoch, 20. August, lädt das LWL-Museum in der Kaiserpfalz zu einem kostenlosen Vortrag in den Hörsaal 2 der Theologischen Fakultät der Universität Paderborn (Am Kamp 6) ein. Um 19 Uhr erläutert Dr. Julia Paulus, zu welchen Spannungen, Konflikten, aber auch Aushandlungsprozessen es zur Zeit der Weimarer Republik in dem Verhältnis zwischen Frauen und Männern fern der großen Ballungszentren kam.
Zum Inhalt: Auch in der ländlichen Provinz Westfalens – abseits der Berliner Bars und Kabaretts – sah man in den 1920er Jahren zuweilen Frauen, die mit ihren Bubiköpfen und Zigarettenspitzen, ihrer Kleidung und in ihrem Auftreten so gar nichts mehr von der Bescheidenheit früherer Jahre besitzen. Stattdessen schienen diese Bilder von einer bereits geglückten Frauenemanzipation zu erzählen, von Selbstbewusstsein und Gleichberechtigung. Wenngleich sich die Vorstellung, es gäbe so etwas wie eine natürliche, zeitlos gültige und unveränderliche Ordnung nirgends so stark gehalten hatte wie auf dem Gebiet der Beziehungen zwischen Frauen und Männern.
Paulus forscht als wissenschaftliche Referentin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster unter anderem zu verschiedenen geschlechterhistorischen Themen des 20. Jahrhunderts.
Zur Sache
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