Armin Laschet erhält Wilhelm-Weber-Preis 2025 (v.l.): Prälat Dr. Peter Klasvogt (Vorsitzender des Kuratoriums), Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Armin Laschet, Unternehmer Stefan Winners, Professor Dr. Markus Kiefer (Vertreter der Familie des Stiftungsgründers) und Bürgermeister Norbert Schilff (Dortmund).
Foto / Quelle: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

Titel

Auszeichnung für besonderes Engagement in der Christlichen Gesellschaftslehre in der Kommende Dortmund.

Dortmund

Der frühere Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und heutige Bundestagsabgeordnete Armin Laschet ist mit dem Wilhelm-Weber-Preis 2025 ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Festaktes im Sozialinstitut Kommende Dortmund statt. Die Laudatio hielt der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Bentz würdigte Armin Laschet als „einen Politiker, dessen Handeln sichtbar in christlichen Grundüberzeugungen verwurzelt ist“. Laschet folge der Überzeugung, dass Politik den Menschen dienen und Verständigung ermöglichen müsse.

„Wenn Sie von Brücken sprechen, dann ist das kein rhetorisches Bild, sondern ein in der Wurzel christliches Motiv“, betonte der Erzbischof. Besonders hob er Laschets Einsatz für Verständigung und Versöhnung im Nahost-Konflikt hervor. Zuvor hatte auch Prälat Dr. Peter Klasvogt, ehemaliger Direktor der Kommende Dortmund und Vorsitzender des Kuratoriums des Wilhelm-Weber-Preises, das politische Wirken Laschets gewürdigt. Er beschrieb dessen Haltung als „radikal für eine versöhnte Welt zu leben und zu arbeiten“.

Engagement für interreligiösen Dialog

Mit der Auszeichnung ehrt das Preiskomitee eine politische Persönlichkeit, die sich seit vielen Jahren für interreligiösen Dialog, Friedensförderung und eine konsequente Orientierung an christlichen Werten einsetzt. Besonders hervorgehoben wurde Laschets Mitwirkung bei der Gründung des Abraham Accords Institute. Dieses begleitet den Normalisierungsprozess der Abraham Accords und fördert aktiv die Verständigung zwischen Judentum, Christentum und Islam.

Prälat Dr. Peter Klasvogt, Vorsitzender des unabhängigen Kuratoriums zur Preisvergabe, begrüßt die Gäste des Festaktes zur Verleihung des Wilhelm-Weber-Preises 2025 an Armin Laschet (MdB), früherer Ministerpräsident von NRW.
Foto / Quelle: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

Professor Dr. Markus Kiefer, Vertreter der Familie des Stiftungsgründers, überreichte die Urkunde sowie die mit dem Preis verbundene Glasskulptur. In seiner Dankesrede betonte der Preisträger die Bedeutung von Werten als Orientierung für politisches Handeln: „Christlich zu sein ist eine extreme Herausforderung. Als Politiker braucht man einen Grundkompass. Der ist bei mir immer europäisch und wird immer christlich bleiben.“ Die christliche Botschaft sei, so Laschet, „das Beste, was man der Welt anbieten kann“.

Das Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro spendet Armin Laschet an den Verein zur Förderung des Abraham-Prozesses. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen leiste diese Initiative einen wichtigen Beitrag zur interreligiösen Verständigung und zum Frieden, erklärte der Preisträger. Der Wilhelm-Weber-Preis wird unterstützt vom Münchener Unternehmer Stefan Winners und seiner Beteiligungsfirma Winners & Co. GmbH.

Trägerschaft übernommen

Die Kommende Dortmund, Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn, hat im Jahr 2021 die Trägerschaft des Wilhelm-Weber-Preises übernommen. Gestiftet wurde der Preis von der Familie des verstorbenen Prof. Dr. Heinz-Josef Kiefer. Den Vorsitz des unabhängigen Kuratoriums zur Preisvergabe hat Prälat Dr. Peter Klasvogt inne, der bis zum Sommer 2025 langjähriger Direktor der Kommende Dortmund war.

pdp

Hintergrund

Der Wilhelm-Weber-Preis erinnert an den Theologen und Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Weber, der über viele Jahre den Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster innehatte. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise um die Praxis der Christlichen Gesellschaftslehre verdient gemacht haben.

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