Hilfe für die Diaspora

Die Vorstandsmitglieder des Diözesan-­Bonifatiuswerkes beschlossen verschiedene Projekte, um die katholischen Kirchengemeinden in den Diaspora-­Gebieten des Erzbistums zu stärken. Von links: Dom­kapitular a. D. Pfarrer i. R. Gisbert Wisse (Arnsberg), Ständiger Vertreter Prälat Thomas Dornseifer, Domdechant Prälat Alfons Hardt, Vorsitzender Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Wolfgang Winkelmann (Siegen), Diözesansekretär Matthias Micheel, Dechant Gerald Haringhaus (Herford), Pfarrer Stephan Berkenkopf (Bad Berleburg).Foto: Erzbistum Paderborn

Der Vorstand des Diözesan-­Bonifatiuswerkes in Paderborn hat in seiner jüngsten Vergabesitzung Zuschüsse in Höhe von 200.000 Euro für verschiedene Projekte in den Diaspora Kirchengemeinden in Augustdorf, Bad Salzuflen, Bielefeld, Horn-­Bad Meinberg, Lage, Minden und Siegen bewilligt.

Paderborn (pdp). „Ohne die Bauförderung durch das diö­zesane Bonifatiuswerk wäre so manches pastorale Angebot in den Diasporagemeinden des Erzbistums Paderborn nicht umsetzbar. Die Solidarität und Unterstützung ist für das Glaubens­leben vieler Diaspora-­Gemeinden zunehmend wichtig.“ Prälat Thomas Dornseifer, Ständiger Vertreter des Paderborner Diö­zesanadministrators und zugleich Vorstandsmitglied im Bonifatiuswerk für das Erzbistum Paderborn, beschreibt und würdigt mit diesen Worten die Arbeit des Diaspora-­Hilfswerkes. In seiner jüngsten Vergabesitzung bewilligte der Vorstand Fördermaßnahmen in Augustdorf, Bad Salzuflen, Bielefeld, Horn-­Bad Meinberg, Lage, Minden und Siegen und brachte damit 200.000 Euro Fördergelder auf den Weg in die Gemeinden und so zu den Gläubigen in der Diaspora.

„Diaspora-­Arbeit ist immer auch ein Dienst an einer zeitgemäßen missionarischen Pastoral der Kirche“, sagt Prälat Thomas Dornseifer. Gerade in den großen pastoralen Räumen und Pastoralverbünden des Erzbistums sei die Hilfe für die Diasporagemeinden heute dringlicher denn je. Große Bauprojekte seien für die Kirchengemeinden in der Diaspora rein finanziell eine enorme Herausforderung. „Aufgrund der relativ geringen Zahl ihrer Mitglieder brauchen Diasporagemeinden neben den Zuschüssen des Erzbistums immer noch weitere Spenden. Ihren Eigenanteil bei Baumaßnahmen können sie sonst oft nicht stemmen“, erklärt Prälat Dornseifer. „Das Bonifatiuswerk im Erzbistum unterstützt Diaspora-­Gemeinden bei solchen finanziellen Kraftanstrengungen. Darauf können sich die Kirchengemeinden schon seit Jahrzehnten hundertprozentig verlassen. Und das soll auch zukünftig so bleiben.“

Angespannte wirtschaftliche Situation in der Diaspora

Im Jahr 2023 können sich die Diaspora-­Gemeinden im Erzbistum Paderborn darauf verlassen, aus Mitteln des Diözesan-­Bonifatiuswerkes gefördert zu werden. Der Diözesanvorsitzende, Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Wolfgang Winkelmann aus Siegen, informiert, das Diözesan-­Bonifatiuswerk stellte für das Jahr 2023 bisher 200.000 Euro für Bauprojekte in der Diaspora des Erzbistums bereit.

„Wir sind sehr froh, dass wir auch in der schwierigen Zeit nach der Corona-­Pandemie und in der doch angespannten wirtschaftlichen Situation das Gemeindeleben in den Diaspora-­Kirchengemeinden unseres Erzbistums finanziell entlasten und 2023 richtig gut fördern können“, betont Winkelmann. Er hat selbst Jahrzehnte als Pfarrer in der katholischen Diaspora des Siegerlandes gewirkt. Es sei eine große Solidaritäts­leistung aller Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum, die durch ihre Spende für das Bonifatiuswerk die bereitgestellten Zuschüsse erst ermöglichen. Die diözesanweite Kollekte für die pastorale Arbeit der Diaspora-­Gemeinden findet alljährlich Ende Januar / Anfang Februar in allen Kirchengemeinden des Erzbistums statt. Im Jahr 2024 wird die Sammlung am 4. Fe­bruar sein.

Diaspora besser kennenlernen

Doch nicht allein die Förderung von Baumaßnahmen kennzeichne die Arbeit des Diözesan-­Bonifatiuswerkes. Diö­zesansekretär Matthias Micheel weist auf eine Projekt- und Bildungsreise der Mitglieder des Diözesan-­Bonifatiuswerkes Paderborn im Jahr 2024 hin. „Vom 8. bis 12. Mai 2024 wollen wir unser Partnerbistum Magdeburg besuchen und die dortige Diaspora besser kennenlernen. Geplant sind neben den Besuchen in Magdeburg unter anderem Exkursionen nach Helfta, Halle an der Saale und auf die Huysburg.“

Das Diözesan-­Bonifatiuswerk unterstützt Projekte in den Diaspora-­Regionen im Erzbistum Paderborn, somit in den Regionen, in denen der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung eher gering ist. Zu den Diaspora-­Regionen des Erzbistums zählen in Nordrhein-­Westfalen die Dekanate Bielefeld-­Lippe, Herford­Minden sowie Siegen, in Hessen das Dekanat Waldeck und die Pfarrei St. Georg in der Stadt Bad Pyr­mont in Niedersachsen. Hinzu kommt die Pfarrvikarie St. Marien in Schlangen (im Pastoralen Raum Pastoralverbund An Egge und Lippe) und im Dekanat Rietberg-­Wiedenbrück der Pastorale Raum Pastoralverbund Stockkämpen.

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