Garten der Unendlichkeit – Meisterliche Malerei trifft Themen

„Der Garten der Unendlichkeit“: Das Erzbischöfliche Diözesanmuseum zeigt Werke des Allgäuer Malers Manfred Scharpf noch bis zum 29. Januar.

Paderborn (pdp). Die Tafelbilder sind vornehmlich in den letzten drei Jahren entstanden und bisher noch nicht öffentlich präsentiert worden. Zu sehen sind die Werke in Paderborn noch bis zum 29. Januar zu den bekannten Öffnungszeiten des Diö­zesanmuseums. „Mit dem Motiv des Gartens, für den Maler ein Abbild des Kosmos und all seiner Phänomene, integriert Manfred ­Scharpf seine künstlerischen Erfahrungen mit Natur und Mensch in ein Gesamt­thema“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Der in Leutkirch im Allgäu ansässige Künstler Manfred ­Scharpf (geb. 1945) bedient sich als Absolvent der Meisterschule für Kirchenmalerei in München historischer Malverfahren und Pigmente und schafft so Werke von altmeisterlichem Duktus, die durch ihre Feinmalerei bestechen. Mit den Inhalten seiner Tafelbilder reagiert er jedoch auf aktuelle Themen unserer Zeit und schlägt so eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Die beeindruckende Qualität seiner Arbeiten führte unter anderem zu Ausstellungen in der Kunstmetropole New York und im Europäischen Parlament in Brüssel. Als Christ fühlt sich Manfred ­Scharpf dem christlichen Hintergrund seiner Motive verpflichtet. Parallel dazu erweitern die Themenfelder von Psychoanalyse und Naturwissenschaft seine Arbeiten. In seiner Zeitkritik finden sich insbesondere Motive aus ­Goethes Faust wieder.

"Der Garten der Unendlichkeit": Das Erzbischöfliche Diözesanmuseum zeigt Werke des Allgäuer Malers Manfred Scharpf noch bis zum 29. Januar.

Neue Horizonte, die ins Transzendente weisen

Im Mittelpunkt der Ausstellung im Paderborner Diözesanmuseum stehen neben Gemälden, die sich auf Werke von Leonardo da Vinci (1452–1519) beziehen, die großformatigen Arbeiten „Sigmunds Tor – ­Porta ­patet ­cor ­magis“ und „Horizonte – Garten der Unendlichkeit“, die Motive aus dem Städtchen Pribor in Mähren, dem Geburtsort Sigmund Freuds, und aus Ravello an der Amalfiküste vereinen, jedoch auch neue Horizonte eröffnen und ins Transzendente weisen.

Darin und in dem Ausdrucksmittel der Feinmalerei gibt es bemerkenswerte Überschneidungspunkte zwischen Manfred ­Scharpf und dem Leipziger Maler Michael Triegel (*1968), dessen Neuschöpfungen zur Ergänzung des ­Cranach­’­schen Marienretabels aus dem Naumburger Dom derzeit ebenfalls im Diözesanmuseum Paderborn ausgestellt sind, sodass die ­Besucher­_­innen interessante Querverbindungen zwischen den beiden außergewöhnlichen Malern ziehen können. Bei der Finissage der Ausstellung am Sonntag, 29. Januar, von 16 bis 18 Uhr wird der Künstler anwesend sein.

Blick in die Ausstellung "Manfred Scharpf: Der Garten der Unendlichkeit", links das Werk "Horizonte – Garten der Unendlichkeit", rechts in der Mitte das Gemälde "Sigmunds Tor – Porta patet cor ­magis". (Fotos: Diözesanmuseum Paderborn)
Blick in die Ausstellung „Manfred Scharpf: Der Garten der Unendlichkeit“, links das Werk „Horizonte – Garten der Unendlichkeit“, rechts in der Mitte das Gemälde „Sigmunds Tor – Porta patet cor ­magis“. (Fotos: Diözesanmuseum Paderborn)

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