Ein fester Bund – Videogruß zum Juliansfest in Le Mans

Im Januar 2020 konnten die Menschen im Bistum Le Mans und aus dem Erzbistum Paderborn vor der Corona-Pandemie das letzte Mal gemeinsam in Le Mans das Juliansfest feiern, hier Bischof Yves Le Saux (r.) und Erzbischof Hans-Josef Becker beim Pontifikalamt in der Kathedrale von Le Mans. (Foto: Erzbistum Paderborn)

In einem Videogruß zum Juliansfest in Le Mans hat Erzbischof Hans-­Josef Becker die Verbunden­heit der beiden Bistümer bekräftigt.

Paderborn/Le Mans (pdp). Es mache ihn traurig, beteuert der Erzbischof in seinem Grußwort, dass die Corona-­Pandemie die Menschen in Le Mans und Paderborn schon seit zwei Jahren trenne. In der aktuellen Situation entstehe die Frage, wo­rauf überhaupt noch vertraut werden könne. „Wir haben nicht alles selbst in der Hand“, sagt Erzbischof Becker, ermutigt jedoch zugleich: „Wir dürfen hoffen, dass der Herr der Geschichte bei uns bleibt: Jesus Christus ist unsere Stärke.“

Der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ habe die „Katastrophen und Desaster der Geschichte überstanden“, charakterisiert der Paderborner Erzbischof die Verbindung beider Diözesen. Begründet wurde dieser Bund durch die Überführung der Reliquien des heiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn im Jahr 836. „Wie viele Naturkatastrophen und Kriege gab es in dieser Zeit, wie viel Leid und wie viel Hass? Und ohne Unterbrechung ist unser Bund doch immer fest geblieben.“

Besonders dankbar zeigt sich Erzbischof Becker dafür, „dass unsere Jugendarbeit in den letzten Jahren so stark erblühen konnte“. Eine Ermutigung sei auch der Besuch einer kleinen Delegation aus Le Mans zum Herbstlibori-­Fest 2021 in Paderborn gewesen: „Das war ein wichtiges Zeichen eurer Freundschaft!“

Beim diesjährigen Juliansfest bringen ­Propst Dietmar Röttger aus Soest und Pfarrer Reinhard Bürger aus Dortmund von der St.-Liborius-­Fraternität stellvertretend die „Wertschätzung und Verbundenheit“ des Erzbistums Paderborn im Partnerbistum zum Ausdruck.

Videogruß vom Erzbischof

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Hintergrund: Deutsch-französische St. Liborius-Fraternität

Die „Deutsch-französische St. Liborius-Fraternität“ sorgt mit gegenseitigen Besuchen dafür, dass der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen Le Mans und Paderborn lebendig bleibt. In den letzten Jahren sind eigene, engagierte Jugendabteilungen der Fraternität auf beiden Seiten entstanden. Jedes Jahr begleitet normalerweise eine große Delegation der Fraternität Erzbischof Hans-Josef Becker und Generalvikar Alfons Hardt Ende Januar zum Juliansfest nach Le Mans. Im Sommer kommen zahlreiche Mitglieder der französischen Sektion gemeinsam mit Bischof Yves Le Saux zum Liborifest nach Paderborn.

Für den Besuch des diesjährigen Juliansfestes seien bereits zwei Busse für jeweils rund 50 Erwachsene und Jugendliche aus dem Erzbistum Paderborn ausgebucht gewesen, informiert Propst Dietmar Röttger: „Wir mussten die Reise in der großen Gruppe wegen der aktuellen Entwicklung schweren Herzens wieder absagen.“ Sein und Pfarrer Bürgers Besuch machen jedoch deutlich: Der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen Le Mans und Paderborn bleibt auch in Pandemie-Zeiten bestehen.

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