Neues Verwaltungsgebäude im Ükern-Viertel

Das neue Verwaltungsgebäude an der Heiersstr. 15 in Paderborn. Die Marienfigur als Blickfang. (Fotos: Patrick Kleinbld)

An markanter Stelle im Paderborner Ükern-Viertel hat sich in den vergangenen Monaten mächtig was getan. Das neue Verwaltungsgebäude des Erzbistums Paderborn im Paderborner Ükern-Viertel soll die Basis für zukunftsfähige Dienstleistungen bilden. Ab sofort stehen hier 54moderne Arbeitsplätze für den Bereich IT und Datensicherheit zur Verfügung.

Im April 2020 hatte das Erzbistum Paderborn auf dem Grundstück Heiersstraße15 begonnen, ein neues Verwaltungsgebäude insbesondere für den IT-Bereich zu bauen. Trotz der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Herausforderungen gingen die Bauarbeiten gut voran. Das neue Gebäude stelle in Sachen Digitalisierung und Nachhaltigkeit einen wichtigen Meilenstein für das Erzbistum dar, sagte Generalvikar Alfons Hardt während der Grundsteinlegung.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Das neue Verwaltungsgebäude mit 54 Arbeitsplätzen soll im Bereich der Verwaltung neue Maßstäbe setzen, was Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Erzbistum angeht. Eine Grundwasserkühlung im Bereich der IT-Infrastruktur und Photovoltaik im Bereich der Stromversorgung bilden die Grundlage für umweltfreundliche Dienstleistungen.

Geplant wurde das 31,7 Meter lange und 13,7 Meter breite Gebäude in ruhigeren Zeiten, als sie aktuell gegeben sind. „Aber gerade unter Herausforderungen wie der Corona-Krise setzen wir heute ein Zeichen für die Zukunft der katholischen Kirche im Erzbistum. Gerade jetzt erleben wir, dass Digitalisierung die Grundlage für eine vernetzte Kirche schafft“, sagte Frank Siemen.

Marienfigur am Verwaltungsgebäude

Ein besonderer Blickfang an der Straßenseite des modernen Verwaltungsgebäudes ist eine barocke Madonnen-Figur. Die in einer Gebäudenische aufgestellte Madonnenfigur wurde vor Jahren im Garten der Zehntscheune der katholischen Pfarrei St. Vincentius in Scherfede entdeckt.

Die Madonnenfigur wurde vom Barock-Bildhauer Heinrich Papen geschaffen. Viele Jahre stand die Madonna völlig zugewachsen und vermoost in einem Rondell und war von der Witterung nachhaltig geschädigt. Nach Typus und Gewandgebung entspricht sie der Giebelfigur der Zehntscheune in Scherfede, die ebenfalls von Heinrich Papen geschaffen wurde. Die Figur wurde sichergestellt und konservatorisch behandelt. Der ehemalige Direktor des Erzbischöflichen Diözesanmuseums und Leiter der Kunstkommission des Erzbistums, Professor Dr. Christoph Stiegemann, hat die Figur für das neue Gebäude der IT ausgewählt. Das Gebäude steht genau auf dem historischen Verlauf der Dom-Immunität beziehungsweise deren Mauer. Belegt ist für diesen Ort eine historische Madonnenfigur an einem der Tordurchgänge in die Immunität.

Als Marienbildnis, auch Marienbild oder Madonnenbildnis, bezeichnet man in der christlichen Ikonografie die Darstellung Marias allein oder gemeinsam mit dem Jesuskind. Der populäre Begriff Madonna wird überwiegend für Einzeldarstellungen der Gottesmutter mit ihrem Kind verwendet. Seit dem 3. Jahrhundert bildet das Marienbild den häufigsten Gegenstand der christlichen Kunst, der sich auf zahllosen Bildmedien und in vielfachen inhaltlichen Zusammenhängen präsentiert und der Marienverehrung bildhaften Ausdruck verleiht.

Kleiderkammer an neuem Ort

Die Kleiderkammer der Gemeinden St. Bonifatius, St. Heinrich und St. Stephanus – die zuvor auf dem Grundstück Heiersstraße 15 untergebracht war – hat derweil bereits ein neues Quartier gefunden und ist bereits umgezogen. Fußläufig nur ein paar Minuten von der Heiersstraße entfernt, ist das Untergeschoss des Kindergartens St. Liborius am Gierswall ihr neues Domizil. „Wir haben jetzt viel Platz und können getrennte Räume für Damen-, Kinder- und Herrenkleidung einrichten“, freut sich Marianne Rese, die sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert für die Kleiderkammer des Pastoralverbundes Nord-Ost engagiert. Die Öffnungszeit bleibt nach dem Neustart unverändert bei donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Etwa 30 bis 40 Menschen kamen jede Woche an die Heiersstraße, um sich für einen kleinen Obolus Kleidung auszusuchen.

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