16.06.2017

Gelebte Ökumene an Pfingsten

Bestens gelaunt und bei strahlendem Wetter feierten 500 Christen in Hamm das, was sie verbindet. Foto: Körtling

Hamm. Ein fröhliches Miteinander erlebten 500 Teilnehmer der Veranstaltung „Die Kirchen tafeln“ am Pfingstsonntag an der Pauluskirche. Im Rahmen des Reformationsjubiläums hatten sich die evangelischen und katholischen Gemeinden eine wunderbare Veranstaltung ausgedacht, die bei bestem Wetter ein voller Erfolg wurde. Unterschiede wurden angesprochen, aber das Verbindende überwog.

von Peter Körtling

Schon der ökumenische Gottesdienst zu Beginn bot einen riesigen Rahmen: In der vollbesetzten Pausluskirche gestalteten Pfarrerin Astrid Taudien, Pfarrer Ralf Dunker, Dechant Wilhelm Lohle, Pfarrer Bernd Mönkebüscher und Superintendent Frank Millrath gemeinsam den Gottesdienst mit weit über tausend Gläubigen. Während des Gottesdienstes, der musikalisch von einem Ad-hoc-Chor unter der Leitung des Kreiskantors Heiko Ittig begleitet wurde, kamen auch die Unterschiede der beiden großen Kirchen zur Sprache: So sagte Taudien, dass sie Luther sehr dankbar sei. Ohne ihn könne sie nicht als Pfarrerin vor der Gemeinde stehen. Pfarrer Mönkebüscher vom Pfarrverbund Hamm-Mitte-­Osten ging später auf die Gemeinsamkeit des Pfingstfestes und dieser gemeinsamen Aktion ein. „Wir haben uns heute alle für einen Ort entschieden – und das trotz aller Unterschiede“, sagte Mönkebüscher.

Nach dem Gottesdienst fanden sich auf dem Marktplatz vor der Kirche die 500 angemeldeten Teilnehmer an den vorbereiteten Tischgruppen ein, um gemeinsam ihre mitgebrachten Speisen zu verzehren. Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann eröffnete mit seinem Grußwort die fröhliche Tafel und brachte die Abwägung von Verbindendem und Unterschiedlichkeiten auf einen Nenner: „Wir treffen uns an diesem Tag als Gemeinschaft von Christen, die sich zu Gott bekennt. Gott ist stärker als alles, was Menschen und Religionen trennt.“

Dann begann ein buntes Fest, das sich durch viel Unterhaltung, Kultur und Musik auszeichnete. Die Band Kabellos und die Geithe-Band traten wechselweise auf und sorgten für beschwingte Unterhaltung. Darüber hinaus war es die Kirchenkabarettistin Sabine Henke, die als Luthers Ehefrau Ka­tharina von Bora mit ihrem Programm „Luther wäre dafür“ für reichlich Vergnügen sorgte. Wer die 95 Thesen in Wittenberg wirklich angenagelt hat und was hinter manchem Zitat des Reformators in Wahrheit steckte, sorgte immer wieder für Gelächter und Applaus. Weitere Aktionen und die BDKJ-Hüpfkirche rundeten den Tag ab.

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