Schlauer als Klauer
Sicherheitsberatung beim Herner Caritasverband.
Auf großes Interesse ist die mehrsprachige Informationsveranstaltung des Caritas-Projekts „Gemeinsam älter werden“ rund um die Themen Sicherheit und Schutz vor Betrug gestoßen. Unter dem Motto „Schlauer als Klauer“ informierte der ehrenamtliche Seniorensicherheitsberater des Polizeipräsidiums Bochum, Klaus Niggemann, die Besucherinnen und Besucher im gut gefüllten Caritas-Quartiersbüro Herne-Mitte über aktuelle Formen von Trickdiebstahl und Trickbetrug sowohl im öffentlichen Raum als auch an der Haustür und am Telefon.
„Die Betrügerinnen und Betrüger geben sich oft als Polizeibeamte, Handwerker oder Mitarbeitende von Versorgungsunternehmen aus oder sie täuschen eine Notlage vor, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen“, berichtete Niggemann. Er riet den Teilnehmenden, niemanden in ihre Wohnung zu lassen, keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preiszugeben und Handwerkerinnen und Handwerkern nur dann einzulassen, wenn diese zuvor von zuverlässiger Stelle wie beispielweise Vermieter angekündigt wurden. Darüber hinaus gab der Experte Tipps zum sicheren Geldabheben: „Achten Sie an Geldautomaten stets auf Ihre Umgebung. Falls jemand zu dicht hinter Ihnen steht, bitten Sie ihn um mehr Abstand.“
Simulierter Schockanruf
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war ein simulierter Schockanruf. Bei der Vorführung dieser Betrugsform konnten die Anwesenden konkret erleben, wie Betrügerinnen und Betrüger versuchen, ihre Opfer unter Druck zu setzen und zur Geldübergabe zu bewegen, indem sie eine Notlage – etwa die angebliche Gefängnisstrafe eines Familienmitglieds – vortäuschen. „Durch die anschauliche Simulation wird deutlicher, wie die Kriminellen agieren und wie wichtig es ist, ruhig und besonnen zu bleiben“, so Niggemann. Ziel sei es, das Bewusstsein der Senior:innen für Sicherheitsrisiken und Präventionsmaßnahmen zu stärken.
Ulrike Lange und Emine Ertan, beim Herner Caritasverband für das Projekt „Gemeinsam älter werden“ zuständig, freuten sich über viel positive Resonanz: “Die Teilnehmenden haben uns bestätigt, dass sie sich durch die Veranstaltung besser gegen mögliche Betrugsversuche gewappnet fühlen und sich eine Fortsetzung im kommenden Jahr wünschen. Und auch Herr Niggemann hat zugesagt, gerne zu einer weiteren Sicherheitsberatung wiederzukommen.“
Hintergrund
Das Projekt „Gemeinsam älter werden“ wird durch die Lotterie „GlücksSpirale“ gefördert. Die Adresse des Quartiersbüros Herne-Mitte lautet Viktor-Reuter-Straße 1, 44623 Herne. Infos: Ulrike Lange und Emine Ertan, Telefon: 02323/92960-934, Mail: u.lange@caritas-herne.de und e.ertan@caritas-herne.de.