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23.09.2025
Zu einem Vortrag mit dem Nobelpreisträger Prof. Dr. Reinhard Genzel lädt das LWL-Planetarium ein.
Foto / Quelle: Max-Planck-Gesellschaft

Nobelpreisträger zu Gast im LWL-Planetarium

Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster hat am Donnerstag einen Nobelpreisträger zu Gast: Prof. Dr. Reinhard Genzel.

Münster

Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster hat am Donnerstag, 25. September, um 19 Uhr einen Nobelpreisträger zu Gast: Prof. Dr. Reinhard Genzel vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik aus Garching spricht in seinem Vortrag über „Galaxien und Schwarze Löcher“. Der Vortrag ist für Interessierte ab zwölf Jahren geeignet. Der Eintritt ist frei, Karten müssen zwecks Sitzplatzreservierung dennoch vorab gebucht werden.

Genzel wurde 2020 zusammen mit Roger Penrose und Andrea Ghez mit dem „Nobelpreis für Physik“ ausgezeichnet. Er spricht an dem Abend über seine langjährige Forschungsarbeit: Im Zentrum der Milchstraße sitzt ein außergewöhnlich kompaktes Objekt, das von den Astronomen Sagittarius A* (SgrA*) genannt wird.

Massenmonster im All

Ausgehend von den Vorhersagen der Einstein’schen Allgemeinen Relativitätstheorie vermutet man seit 50 Jahren, dass SgrA* ein supermassives Schwarzes Loch sein könnte. Um diese Hypothese zu untersuchen, sind Reinhard Genzel und sein Team diesem Massemonster seit vierzig Jahren auf der Spur. Mit hochpräzisen Messungen der Sternbewegungen um SgrA* und von Helligkeitsausbrüchen von heißem Gas aus der unmittelbaren Umgebung von SgrA* haben Genzel und eine zweite Gruppe um Andrea Ghez in Kalifornien gezeigt, dass SgrA* wirklich ein Schwarzes Loch mit einer Masse von vier Millionen Sonnenmassen sein muss.

Es ist inzwischen sogar möglich, charakteristische Effekte der allgemeinen Relativitätstheorie wie die Gravitationsrotverschiebung des Lichts oder die Bahnpräzession eines vorbeiziehenden Sterns zum ersten Mal in einer solch extremen Umgebung zu messen. Gleichzeitig ist klargeworden, dass die meisten Galaxien massive Schwarze Löcher beherbergen und diese Schwarzen Löcher bereits etwa eine Milliarde Jahre nach dem Urknall entstanden sein müssen.

Führender Astrophysiker

Reinhard Genzel, geboren 1952 in Bad Homburg vor der Höhe, zählt zu den führenden Astrophysikern auf dem Gebiet der Schwarzen-Loch-Forschung. Nach dem Studium der Physik an der Universität Bonn promovierte er 1978 am Max-Planck-Institut für Radioastronomie. Es folgten Forschungsstationen am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge (USA) sowie an der University of California, Berkeley, unter anderem am renommierten Space Sciences Laboratory.

Seit 1986 ist Genzel Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München. Darüber hinaus ist er seit 1988 Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie seit 1999 Full Professor of Physics an der University of California, Berkeley.

LWL

Kontakt

Eintritt: frei. Um einen Platz zu garantieren, können kostenlose Tickets online gebucht werden unter: https://www.tickets.lwl.org,  Veranstaltungsort: Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster, Parken: Kostenpflichtige Parklätze (5 Euro Tagesgebühr) vorhanden.

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