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10.12.2025
Visualisierung der geplanten Baumaßnahme.
Foto / Quelle: Wellie Architekten Partner

Innovatives Wohnprojekt für Frauen

SozialstiftungNRW fördert den Bau von Apartments auf dem Areal der Franziskanerinnen in Salzkotten.

Salzkotten

Alleinerziehende Mütter und Frauen in sozialer Not haben es auf dem angespannten Wohnungsmarkt besonders schwer. Aus diesem Grund haben die Franziskanerinnen zu Salzkotten einen Teil ihres Klosterareals für ein innovatives Wohnprojekt für Frauen zur Verfügung gestellt. Die SozialstiftungNRW unterstützt das Vorhaben. Der Stiftungsratsvorsitzende, Marco Schmitz, MdL, übergab in Salzkotten einen Förderbescheid in Höhe von 468.400 Euro.

Auf dem rund 1.600 Quadratmeter großen Grundstück der Franziskanerinnen sollen insgesamt 29 Wohneinheiten entstehen. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Paderborn wird das in zwei Einheiten aufgeteilte Apartmenthaus mieten und die fachliche Betreuung der Bewohnerinnen übernehmen.

Wohnung und Beratung für Frauen in Not

„Jeder Mensch hat das Recht auf ein sicheres Zuhause. Dafür setzt sich die SozialstiftungNRW ein“, erklärt Schmitz anlässlich der Übergabe des Förderbescheids in Salzkotten. „Das Wohnprojekt der Franziskanerinnen und des SkF schafft nicht nur dringend benötigten Wohnraum für Frauen und Kinder in sozialer Not. Zugleich bietet es Schutz und eine fachliche Betreuung, die den Betroffenen hilft, neue Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben zu entwickeln. Deshalb freuen wir uns, dieses Projekt unterstützen zu können.“

Stellten in Salzkotten die Pläne für ein innovatives Wohnprojekt für Frauen mit Unterstützungsbedarf vor (v.l.): vorne: Susann Wellie (Wellie Architekten Partner), Marco Schmitz (MdL) (Stiftungsratsvorsitzender der Sozialstiftung NRW), Franz-Josef Knust (SkF Paderborn e.V.), Schwester M. Angela Benoit (Provinzoberin Franziskanerinnen Salzkotten), Andreas Cramer (Verwaltungsdirektor Franziskanerinnen Salzkotten), mittlere Reihe: Michael Nölle (Wellie Architekten Partner), Rita Wienstroer (SkF Paderborn e.V.), Bernhard Hoppe-Biermeyer (MdL), Cornelia Schmiegel (SkF Paderborn e.V.), Hermann Hengstermann (Berater der Franziskanerinnen Salzkotten), hintere Reihe: Axel Ziers (Wellie Architekten und Partner), Rainer Janssen (Bauministerium NRW MHKBD), Hubert Robrecht (Kreis Paderborn).
Foto / Quelle: Michael Bodin / Franziskanerinnen Salzkotten

In einem Teil des Gebäudes entstehen zwölf Schutzplätze für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Ein erfahrenes Team aus Sozialarbeiterinnen und Erzieherinnen des SkF wird den Frauen beratend und unterstützend zur Seite stehen. In einem weiteren Gebäudeteil sind drei Apartments für alleinerziehende Mütter vorgesehen, die weniger Schutz und fachliche Begleitung benötigen, aber zunächst keine bezahlbare Wohnung finden können. Zudem sollen 14 Apartments für Frauen mit psychischen Beeinträchtigungen bereitstehen, die der SkF ambulant betreuen wird.

Den Anstoß zu dem Vorhaben habe ein Zeitungsartikel über fehlenden bezahlbaren Wohnraum für Frauen gegeben, berichtet die Provinzoberin der Franziskanerinnen, Schwester M. Angela Benoit. „Dafür wollten wir unser Grundstück zur Verfügung stellen.“ Bestärkt in ihrem Vorhaben wurden die Schwestern durch eine Sozialraumanalyse, die der Orden für die Weiterentwicklung des Klostergrundes in Auftrag gegeben hatte. „Wir freuen uns und bedanken uns sehr für die Förderung durch die SozialstiftungNRW, die zusammen mit anderen Förderungen dieses Projekt für uns erst ermöglicht hat,“ betont Schwester M. Angela.

Fachliche Unterstützung

Mit dem Wohnprojekt werde ein Ort geschaffen, an dem fachliche Unterstützung, psychosoziale Begleitung und menschliche Nähe zusammenkämen, erklärt Franz-Josef Knust vom SkF. „Das Haus soll ein Raum sein, in dem Frauen mit unterschiedlichen Hilfebedarfen Kraft schöpfen und Wege in ein selbstbestimmtes Leben finden können. Es ist für Frauen mit und ohne Kinder, die vorübergehend ein sicheres Zuhause benötigen und für Frauen und Kinder, die mit besonderen Bedarfen auf Dauer selbständig dort leben möchten.“ Der Baustart für das Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund 6,1 Millionen Euro ist für das kommende Jahr vorgesehen. Die Fertigstellung ist bis Ende 2027 geplant.

Zur Sache

Die SozialstiftungNRW – mit gesetzlichem Namen Stiftung Wohlfahrtspflege NRW – ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Nordrhein-Westfalen. 1974 als Sozialstiftung gegründet, erhält sie jährlich 24,5 Millionen Euro aus den Erlösen der Spielbanken in Nordrhein-Westfalen sowie rund 1,1 Millionen Euro aus den Lotterie- und Wetteinnahmen. Damit finanziert sie soziale Projekte der gemeinnützigen Träger der freien Wohlfahrtspflege und ermöglicht die Umsetzung innovativer Ideen. Bis heute hat sie rund 8.700 Vorhaben mit einer Fördersumme von einer Milliarde Euro unterstützt. Über die Auswahl der Projekte entscheidet der zehnköpfige Stiftungsrat. Er besteht zur Hälfte aus Parlamentariern, die vom NRW-Landtag entsandt werden. Jeweils zwei Mitglieder stellen die Spitzenverbände in der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW sowie das Sozialministerium. Ein weiteres Mitglied stellt das Finanzministerium.

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