Illegaler Handel mit Weihnachtskeksen boomt
In der Weihnachtsbäckerei … backt Illegales vielerlei: In Österreich gehen Behörden gegen private Keksverkäufe vor.
In Österreich boomt in der Adventszeit illegaler Handel mit Weihnachtsplätzchen. Weihnachtsbäckereien, die unter dem Radar des Finanzamts agieren, sind offenbar ein so weit verbreitetes Phänomen, dass sich am Samstag auch der öffentlich-rechtliche ORF dem Thema widmete. Mitverantwortlich sei die Teuerung in der Alpenrepublik, die zu einer der höchsten in der EU zählt.
Dem Bericht zufolge kann ein Kilo der „traditionellen Weihnachtskekserl“ im regulären Handel schnell bis zu 40 Euro kosten. Schokolade, Zucker, Butter, Löhne und Energie: Sie alle seien in den vergangenen Monaten stetig teurer geworden. Wie Statistik Austria in dieser Woche schätzte, lag die Inflation im November bei 4,1 Prozent im Jahresvergleich. Im Euroraum lag waren es 2,2, in Deutschland 2,6 Prozent.
Saures für Süßes
Für Privatleute rentiert sich das süße Geschäft aber offenbar. Auf Verkaufsplattformen und Social Media bieten sie Weihnachtsplätzchen meist deutlich günstiger an als der Handel. Das rief zuletzt laut orf.at auch den Fiskus und Lebensmittelkontrolleure auf den Plan. Voriges Jahr gab es demnach 25 Anzeigen gegen private Keksverkäufer. Sie müssen mit Strafen bis zu 3.600 Euro Strafe rechnen.
Auch warnen Österreichs Behörden vor gesundheitlichen Risiken, etwa durch fehlende Allergen-Angaben. Ob die verbotenen Plätzchen besser schmecken als die legalen, darüber gibt es bislang keine Erhebungen.