Gemeinsam lernen, gemeinsam wachsen
Pflegekurs mit Teilnehmenden aus Deutschland, Kenia, Togo, Kamerun und Indien.
Seit dem 1. August haben 20 Auszubildende ihre dreijährige Ausbildung zur Pflegefachperson am Bildungs-Institut für Pflegeberufe in Warburg begonnen. Nach den ersten vier Monaten zeigt sich ein vielfältiger Kurs mit Teilnehmenden aus Deutschland, Kenia, Togo, Kamerun und Indien, die mit großem Engagement und gegenseitiger Unterstützung ihre Ausbildung gestalten.
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. eröffnete die neue Pflegeschule in Warburg-Rimbeck im Mai, um dem zunehmenden Pflegenotstand zu begegnen. Seit 1906 steht die Organisation für professionelle Pflegeausbildung und bietet heute an mehreren Standorten in Nordrhein-Westfalen vielfältige Aus-, Fort- und Weiterbildungen an. Mit dem Bildungs-Institut für Pflegeberufe (BIP) in Warburg-Rimbeck wird die pflegerische Versorgung in der Region gestärkt und die Ausbildungsqualität verbessert. Die Leitung der Pflegeschule, Diplom-Pädagogin Silke Kaufmann, betont: „Unser Ziel ist es, vielfältige und hochwertige Ausbildungsmöglichkeiten in den Pflegeberufen für die Region zu schaffen.“
Aufregender Schritt
Für die Auszubildenden war der Start ein aufregender Schritt. Eine Teilnehmerin erinnert sich: „Am ersten Tag war ich sehr aufgeregt, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommt. Aber jetzt fühle ich mich wohl.“ Andere berichten von persönlichen Herausforderungen, wie der Trennung von der Familie. So sagt eine Auszubildende aus Indien: „Ich hatte Angst, meine Familie in Indien zu vermissen. Aber ich habe ein Ziel, meine Ausbildung. Ich spreche mit meiner Familie jeden Tag.“
Die Internationalität des Kurses bringt besondere Chancen und Aufgaben mit sich. „Die Auszubildenden bringen unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen mit, die den Unterricht lebendig machen und die Zusammenarbeit stärken“, hebt Pflegepädagogin Lara Roosen hervor. Gleichzeitig bedeute dies, dass Sprachkompetenz und gegenseitige Unterstützung eine zentrale Rolle spielen. Eine Auszubildende formuliert es so: „Ich muss sehr viel lernen, weil ich auch meine deutsche Kommunikation noch verbessern muss.“ Ein anderer ergänzt: „Ich möchte lernen, mit allen meinen Mitauszubildenden zu sprechen. Wir werden uns gegenseitig helfen.“