Ein Funke Mut
Friedenslicht aus Bethlehem findet seinen Weg in den Paderborner Dom und ins Bischofshaus.
„Ein Funke Mut“ – unter diesem Motto steht das diesjährige Friedenslicht aus Bethlehem. Die Initiatoren der Friedenslichtaktion, der Österreichische Rundfunk, der Ring deutscher Pfadfinderverbände und der Verband Deutscher Altpfadfindergilden, konkretisieren: In einer Welt, die oft von Unsicherheit und Angst geprägt sei, brauche es Menschen, die mutig vorangehen. Über Dortmund gelangte das Friedenslicht wie in jedem Jahr in das Erzbistum Paderborn. Ebenfalls am 3. Adventssonntag erhellte das Friedenslicht das große Weihnachtssingen, zu dem 10.000 Menschen zusammenkamen und musikalische Gemeinschaft zelebrierten. Seit gestern, 15. Dezember, brennt das Friedenslicht auch im Paderborner Dom. Hier ist jeder und jede eingeladen, ein eigenes Licht am Friedenslicht zu entzünden und in die Welt zu tragen.
Eine Delegation der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Erzbistum Paderborn brachte das Friedenslicht wie in jedem Jahr am Montag nach dem dritten Advent in den Paderborner Dom und anschließend ins Bischofshaus. Entzündet wurde das Friedenslicht ursprünglich in Bethlehem. Von dort wurde es nach Linz in Oberösterreich geflogen. Die Pfadfinder aus dem Erzbistum Paderborn reisten schließlich nach Linz, um das Friedenslicht entgegenzunehmen und es ins Erzbistum zu bringen. Hier angelangt, tragen über 800 Jugendliche und Erwachsene das Friedenslicht an die verschiedenen Orte im Bistum, um einen Funken Hoffnung, einen Funken Mut und einen Funken Frieden zu verbreiten.
Im Bischofshaus empfing Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz das Friedenslicht aus Bethlehem. Ein Symbol, das in Zeiten von Unsicherheit und Krieg notwendiger denn je sei. So gedachte der Erzbischof im Schein des Friedenslichts vor allem den jüdischen Mitmenschen, die dem antisemitischen Anschlag am Bondi Beach in Sydney zum Opfer gefallen waren. Am 14. Dezember feierten hier hunderte Menschen das Lichterfest Chanukka, als sie gegen 18:40 Uhr Ortszeit von zwei bewaffneten Männern angegriffen wurden.
„Chanukka ist ein Fest, das Hoffnung und Zuversicht in die Welt bringen soll. Ausgerechnet an diesem Lichterfest ereignet sich ein solch grausamer Anschlag“, zeigte sich Erzbischof Dr. Bentz erschüttert. Die Botschaft des Friedenslichtes stehe im scharfen Kontrast zu dieser erlebten Wirklichkeit. „Wir Christen haben jedoch die Hoffnung, dass das Licht von Bethlehem – wo auch immer wir es hinbringen – seine Kraft entfalten kann. Wir alle sind dazu aufgerufen, einen Beitrag zum Frieden zu leisten.“ In sein Gebet nahm Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz auch die Menschen im Heiligen Land, in der Ukraine und in unserer Gesellschaft, die gespalten sei.