„Das Wohl der Domkirche und des Domkapitels hüten und fördern“
Weihbischof Josef Holtkotte und Monsignore Dr. Gregor Tuszynski sind neue Mitglieder des Metropolitankapitels.
Mit Domdechant Monsignore Dr. Gregor Tuszynski (55) und Domkapitular Weihbischof Josef Holtkotte (62) hat das Paderborner Metropolitankapitel jetzt zwei neue Mitglieder: Dompropst Monsignore Joachim Göbel führte die beiden neuen residierenden Domkapitulare in einem mehrstufigen Ritus im Kapitelsamt im Paderborner Dom am vierten Advents-Sonntag in ihre neuen Ämter ein. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz hatte die Nachfolger von Weihbischof Hubert Berenbrinker und (Domdechant) Apostolischer Protonotar Alfons Hardt, die aus Altersgründen aus dem Metropolitankapitel ausgeschieden waren, zum 1. Dezember 2025 ernannt.
Vor dem Beginn des Gottesdienstes versammelten sich alle Mitglieder des Paderborner Metropolitankapitels – residierende, nicht-residierende sowie emeritierte Domkapitulare sowie die Domvikare – im Paradiesportal des Domes und stellten sich nach dem Einzug ins Gotteshaus im Altarraum der Paderborner Bischofskirche auf, wo der mehrstufige Einführungs-Ritus startete. Dompropst Monsignore Joachim Göbel informierte zunächst über die Geschichte und Aufgaben des Paderborner Metropolitankapitels, stellte die Aufgaben eines Domkapitulars und des Domdechanten vor. Er dankte Weihbischof Hubert Berenbrinker und Apostolischen Protonotar Alfons Hardt für deren Engagement als Domkapitular und Domdechant, hieß deren Nachfolger im jeweiligen Amt herzlich willkommen.
Weihbischof Josef Holtkotte und Monsignore Dr. Gregor Tuszynski sprachen zunächst vor den versammelten Mitgliedern des Domkapitels das Glaubensbekenntnis und legten dann jeweils einen Eid auf die Statuten des Metropolitankapitels ab. Als Domkapitular versprach Weihbischof Josef Holthotte, die geltenden Statuten, Ordnungen, Beschlüsse und Privilegien des Kapitels sowie die rechtmäßigen Gewohnheiten der Paderborner Metropolitankirche treu zu bewahren sowie den Nutzen und das Wohl der Domkirche und des Kapitels mit allen Kräften zu verteidigen, zu hüten und zu fördern. Domdechant Monsignore Dr. Gregor Tuszynski beeidete darüber hinaus: „Als Domdechant werde ich mit Eifer über alles wachen, was zur rechten Feier des Gottesdienstes gehört, damit die Autorität und das Ansehen der Metropolitankirche keinen Schaden nimmt.“
Nach dem Eid setzte Dompropst Göbel den beiden neuen Domherren jeweils sein Birett auf, installierte sie auf diese rituelle Weise in ihrem jeweiligen Amt und verlieh ihnen so jeweils Sitz und Stimme im Kapitel. Dompropst Monsignore Joachim Göbel übergab als weiteres Element der Installierung den neuen residierenden Domherren jeweils das Kapitelskreuz. Anschließend führte er Domdechant Dr. Gregor Tuszynski und Weihbischof Josef Holtkotte jeweils an ihren eigenen Platz im Chorgestühl, wo sie sich niederließen und sich ihr eigenes Birett aufsetzten. Zum Abschluss der feierlichen Einführung tauschten die beiden neuen Domherren mit den anderen Mitgliedern des Metropolitankapitels, den Domkapitularen und Domvikaren, den Friedensgruß.
Im Anschluss feierten Domkapitular Weihbischof Josef Holtkotte und Domdechant Monsignore Dr. Gregor Tuszynski erstmals als Domherren die Eucharistie im Hohen Dom. Die jeweiligen Vorgänger – Weihbischof Hubert Berenbrinker und (Domdechant) Apostolischer Protonotar Alfons Hardt – konzelebrierten.
Advent fordere heraus, über die Welt und ihre Zukunft, die eigene Hoffnung, über Gott und sein Handeln, den letzten Sinn vertieft nachzudenken, bekräftigte Weihbischof Josef Holtkotte in seiner Predigt. Die Sehnsucht, Gott als gegenwärtig und präsent – als „Gott ist da“ – zu erfahren, und die Hoffnung, dass Friede keine Utopie ist, seien insbesondere heute groß. „Gott ist treu. Wir dürfen glauben, dass Gott wirklich Mensch wird, dass er das Geheimnis aller Freuden und aller Nachdenklichkeiten ist, auch der Schmerzen, aller Unerklärlichkeiten, der Ungewissheiten, der Herausforderungen, aber auch das Geheimnis des letzten Seins, des Mutes und der Liebe“, betonte der neue Domkapitular. Zum Abschluss seiner Predigt unterstrich Weihbischof Josef Holtkotte: „Die letzten Tage des Advents laden uns ein, die Zeit Gottes zu erwarten. Die Frohe Botschaft legt uns nahe, aufmerksam, wach und authentisch zu sein.“
Zum Ende der Eucharistiefeier sprach Domdechant Monsignore Dr. Gregor Tuszynski – auch im Namen von Domkapitular Weihbischof Josef Holtkotte – Worte des Dankes. Er erinnerte daran, dass das Leben am und im Dom nicht allein eine Sache des Metropolitankapitels, der Domkapitulare oder der Domvikare sei. Dieses „würde nicht funktionieren ohne viele andere Menschen, die sich hier beruflich oder ehrenamtlich engagieren: in der Liturgie, bei Konzerten, bei Domführungen, in der Domgilde, der Verwaltung oder eher im Hintergrund bei der Reinigung oder Instandhaltung unserer Kathedrale.“ Domdechant Dr. Tuszynski benannte auch die Schützen und deren Präsenz bei großen Feiern sowie die zahlreichen Menschen, „die durch ihr Gebet und manche Gabe das Leben am Dom ermöglichen, so wie wir es kennen und schätzen“.
Nach der Eucharistiefeier zogen die Mitglieder des Paderborner Metropolitankapitels in den Kapitelsaal. Auch dort wurde Domdechant Dr. Gregor Tuszysnki und Domkapitular Weihbischof Josef Holtkotte durch Dompropst Joachim Göbel jeweils ein Platz zugewiesen: „Dies wird dein Platz bei den Sitzungen des Kapitels sein. Als Mitglied des Metropolitankapitels unserer altehrwürdigen Domkirche erwarten wir von dir, dass du uns mit all deinen Fähigkeiten ein guter und loyaler Ratgeber sein wirst.“