Ukrainische Katholiken – Heimat und Quelle der Kraft
Bischof Bohdan Dsjurach, Bischof der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche und Exarch für die Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, feierte den Festgottesdienst in Bielefeld.
Im Erzbistum Paderborn haben ukrainische Katholiken eine lange Tradition. Schon seit 50 Jahren gibt es die ukrainische Personalpfarrei der Mutter Gottes der Immerwährenden Hilfe in Bielefeld. Diese feierte nun anlässlich des Jubiläums mit vielen Gästen ein Fest.
Bielefeld (pdp). Das Gemeindezentrum wurde vor einem halben Jahrhundert unter Leitung des ukrainischen Pfarrers Dionisij Kopcˇanskyj für im Erzbistum Paderborn lebende Ukrainer gebaut. 1972 wurde es von Bischof Platon Kornyljak, dem Apostolischen Exarchen für die ukrainischen Gläubigen des byzantinischen Ritus in Deutschland, eingeweiht. Die Gemeinde gehört zwar zur katholischen Kirche unter Papst Franziskus, allerdings ist sie nicht römisch-katholisch, sondern griechisch-katholisch. Bis heute ist die ukrainische Kirche in Bielefeld ein Ort des Betens und Zusammenhalts für die Gemeinde.
Auch zum Jubiläum der Kirche kam wie vor 50 Jahren ein Apostolischer Exarch nach Bielefeld – diesmal aus München. Bischof Bohdan Dsjurach CSsR, Bischof der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche und Exarch für die Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien. Die Reihe der Konzelebranten war lang.
Ukrainische Katholiken wollen die Traurigen und Verwundeten umarmen
In seiner Predigt betonte der Apostolische Exarch Bischof Bohdan Dsjurach. „Seit 50 Jahren ist die Kirche in Bielefeld Heimat für Ukrainerinnen und Ukrainer, ein Ort der Begegnung mit dem lebendigen Gott, eine Quelle der Kraft, der Hoffnung und der Gnade Gottes.“ Die Kirche sei in Zeiten tragischer historischer Umstände „für unser Volk und unseren Staat als Symbol des Glaubens an die Auferstehung der Kirche und der Menschen in ihren Heimatländern“ entstanden. Heute öffne die ukrainische Kirche wieder ihre Arme, „um die Traurigen und Verwundeten zu umarmen, die Unterdrückten aufzurichten, die Kranken zu heilen, den Glauben an Wiederaufleben der Ukraine und ein besseres Schicksal für Menschen zu stärken“, erklärte Bischof Dsjurach.
Er danke Gott „für unsere Priester Pfarrer Andriy Radyk und Pfarrer em. Myron Molczko sowie für alle Gemeindemitglieder und Wohltäter, insbesondere dem Erzbistum Paderborn und Bistum Münster“. Auch danke er den Behörden der Stadt Bielefeld. „Möge der Herr uns für die kommenden langen Jahre des Dienstes und des Glaubensbekenntnisses für gegenwärtige und zukünftige Generationen segnen“, sagte der Exarch am Ende seiner Predigt.
Nach dem Gottesdienst folgte ein Empfang im Gemeindesaal mit Musik, einem Rückblick in die Geschichte der Pfarrei und vielen Wortbeiträgen. Den Schlusspunkt setzten die Jubiläumsgäste mit einer hoffnungsvollen gemeinsamen Intonation des Liedes „Mnohaja Lita – Auf viele Jahre“.
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