Sehenswerte Schätze – „Archivalie des Monats“

Michael Streit zeigt als Leiter des Erzbistumsarchivs zusammen mit Archivarin Julia Hennig die älteste Archivalie im Bestand des Erzbistums Paderborn. (Foto: Thomas Throenle/Erzbistum Paderborn)

Paderborn (pdp). Jeweils am achten Tag des Monats wird auf der Homepage des Erzbistums eine bedeutende Urkunde, ein Foto, ein Buch, eine Akte oder ein anderes im Erzbistumsarchiv verwahrtes Objekt als „Archivalie des Monats“ präsentiert und die Geschichte hinter dem Stück erzählt. Gestartet ist die Reihe mit der ältesten Archivalie im Bestand des Erzbistums: ein Pergament aus dem Jahr 964: König und Kaiser Otto I. – Otto der Große – hat die Urkunde am 19. Februar des Jahres 964 ausgestellt. Mit Paderborn hat die Urkunde allerdings überhaupt nichts zu tun, außer dass sie hier verwahrt wird.

„Dass sich in einem Archiv zahlreiche ‚Schätze‘ finden, wird jedem klar sein“, sagt Archivleiter Michael Streit. Er betont aber zugleich, dass auch ganz „normale“ Dinge wie Amtsbücher und Unmengen von Akten zum Archivbestand gehören. Dabei handelt es sich um Dokumente, die historisch wichtig sind und aufbewahrt werden müssen.

„Ich freue mich, dass durch die neue Reihe der Bestand unseres Erzbistumsarchivs einer breiten Öffentlichkeit erschlossen wird“, erklärt Michael Streit. „Expertinnen und Experten wissen um unsere Schätze, sind regelmäßig bei uns im Lesesaal zu Gast und lassen sich unsere Bestände für Forschungszwecke vorlegen.“ Das Erzbistumsarchiv werde aber auch von zahlreichen Familienforschern besucht.

Wandel durch Digitalisierung

Da vollzieht sich allerdings aktuell ein Wandel, da durch die Digitalisierung von Kirchenbüchern die Familienforschung mehr und mehr online erfolgt – über die Plattform Matricula. Streit betont: „Alle unsere Bestände sind kostenlos einsehbar. Selbst die wertvollsten Archivstücke können zu den Öffnungszeiten des Erzbistumsarchivs eingesehen werden.“

Als „Archivalie des Monats“ werden in den nächsten Monaten vorgestellt: unter dem Stichwort „Paderborner Kaffeelärm“ im März ein Schreiben, mit dem Fürstbischof Wilhelm Anton von Asseburg den Paderborner Bürgern das Kaffeetrinken und somit den Konsum des teuren Getränks verbot und damit Unruhen in der Bevölkerung auslöste. Im ­April wird die Berechnung des Termins für das Osterfest anhand einer entsprechenden Archivalie erläutert. Zum Libori-­Fest im Juli wird eine grafische Darstellung des Bistumspatrons präsentiert.

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