Bonifatiuswerk: Hilfe in Krisenzeiten
Generalsekretär Monsignore Georg Austen (Dritter von rechts) und Geschäftsführer Ingo Imenkämper (rechts) präsentieren das „Diaspora-Jahrheft“, den Finanzbericht 2021 des Bonifatiuswerkes, gemeinsam mit (von links) Nina Lubberich, Pastorale Koordinatorin (Propsteigemeinde St. Johann Bremen), Domkapitular Dr. Martin Schomaker, Schwester Oberin Olga Maria Zajac (Birgittinen-Kloster Bremen), Propst Dr. Bernhard Stecker, Schwester Elsa (Birgittinen-Kloster Bremen) und Nathalie Jelen, Projektleiterin „durchkreuzer“ (Bistum Osnabrück). Im Hintergrund ist der „durchkreuzer“, eine mobile Kirche, zu sehen, der im Bistum Osnabrück an Orte fahren soll, wo Kirche sonst nicht ist, zum Beispiel auf Festivals. (Foto: Matthias Band)
Mit 10,9 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr Christen in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora unterstützt.
Paderborn (-haus). Das Hilfswerk mit Sitz in Paderborn hat damit 741 Projekte für katholische Minderheiten in Deutschland, Skandinavien und dem Baltikum gefördert. Das waren 1,1 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, wie aus dem Jahresbericht 2021 hervorgeht.
Das vergangene Jahr sei ähnlich wie das Vorjahr stark von der Pandemie geprägt gewesen, erklärte Generalsekretär Georg Austen. „Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage ist das Spendenaufkommen stabil geblieben. Unsere Spenderinnen und Spender sind von Zuversicht getragen und helfen den Menschen in der Diaspora. Dafür sind wir außerordentlich dankbar“, sagte Austen bei der Vorstellung der Bilanz in Bremen.
Bonifatiuswerk hat 741 Projekte gefördert
Das Bonifatiuswerk unterstützte laut Bericht 63 Bauprojekte mit 2,7 Millionen Euro, 545 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,5 Millionen Euro und 110 Projekte der „Glaubenshilfe“ mit 604.000 Euro. In weitere missionarische Initiativen und religiöse Bildungsarbeit flossen 1,8 Millionen Euro. Zudem finanzierte das Werk 23 Kleinbusse, die Menschen zu kirchlichen Veranstaltungen bringen, mit 368.000 Euro.
Die Einnahmen des Hilfswerkes kamen den Angaben zufolge aus Kollekten, Spenden, Vermächtnissen und Schenkungen. Ein Zuwachs von einer Million auf 3,7 Millionen Euro habe sich bei den Erbschaften eingestellt, sagte Geschäftsführer Ingo Imenkämper: „Dass die Menschen uns über ihren Tod hinaus ihr Vermögen zur Verfügung stellen, ist ein hoher Vertrauensbeweis.“
16,2 Millionen Euro Mittelaufkommen
Insgesamt hatte die Organisation ein Mittelaufkommen von 16,2 Millionen Euro – 1,8 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das Plus beruhe im Wesentlichen auf einem Anstieg der Kollekten um 21 Prozent. Doch lägen die Kollekten-Erträge wegen der Pandemie weiterhin unter denen von 2019, heißt es in einer Pressemitteilung des Bonifatiuswerkes.