Eine-Welt-­Arbeit –Engagement für die Weltkirche

Monsignore Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von ­MISEREOR (rechts), würdigte die schon 50 Jahre andauernde Eine-Welt-­Arbeit in Siegen, mit (v. l.): Pfarrer Karl-Hans Köhle, Erwin Vitt, Willi Zeumer, Hildegard Zeumer, Johannes Frevel und Annette Schöttler. (Foto: Braunöhler)

50 Jahre Eine-Welt-­Arbeit, 25 Jahre Aktion „Solidarität geht“: Insgesamt fast 900 000 Euro kamen dabei für Hilfsprojekte weltweit zusammen. Das war dem Hilfswerk ­MISEREOR eine besondere Würdigung wert. Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel kam dazu persönlich ins Siegerland.

Siegen. Das katholische Hilfswerk ­MISEREOR mit Sitz in Aachen hat jetzt die schon seit 50 Jahren bestehende Eine-Welt-­Arbeit im Siegener Norden, in Freudenberg und Dreis-­Tiefenbach sowie die seit 25 ­Jahren bestehende Aktion „Solidarität geht“ gewürdigt.

Großes Engagement in der Entwicklungshilfe

Alles begann, als im Januar 1972 der damalige Pfarrgemeinderat von St. Joseph in Weidenau beschloss, ein Engagement in der Entwicklungshilfe zu starten. 60.000 DM wurden damals über ­MISEREOR an Pater Lukas Dolle in Canindé, Brasilien, gespendet. Das von ihm gegründete Regionalkrankenhaus im Nord­osten Brasiliens ist heute eine große anerkannte Poly­klinik. Seitdem trägt dieArbeit große Früchte, nachdem sie auf die gesamte Pfarrei Heilige Familie ausgeweitet wurde. Dazu gehören Heilig Kreuz und St. Joseph in Weidenau, St. Marien Geisweid und St. Marien Freudenberg im Pastoralen Raum Siegen-­Freudenberg, immer in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Namen Jesu Dreis-­Tiefenbach.

260.000 Euro erwandert

Seine erste Sitzung hatte der „Eine-Welt-­Kreis“ am 22. ­April 1977. Für rund 20 Projekte in Afrika, Asien und Europa (zuletzt in der Ukrai­ne) wurden in den 50 Jahren 620 000 Euro gesammelt. In 25 Jahren der Aktion „Solidarität geht“ wurden dank zahlreicher Mitwirkender und Sponsoren 260 000 Euro für Hilfsprojekte weltweit erwandert.

Zu den Gründern gehört Willi Zeumer, der aus Anlass von 50 Jahren Eine-Welt-­Arbeit die ­silberne Ehrennadel des Hilfwerkes ­MISEREOR aus den Händen von Mon­signore Pirmin Spiegel, dem Hauptgeschäftsführer, erhielt. Die weiteren Mitglieder des Kreises – Erwin Vitt, Gerhard Jüngst und ­Johannes Frevel – erhielten den MISEREOR-­Pin.

Die Ehrung fand im Rahmen eines Familiengottesdienstes in der Weidenauer St.-Joseph-­Kirche statt. Mon­signore Spiegel erläuterte in der Predigt und im anschließenden ­Impulsvortrag, dass vom Grundauftrag des Evangeliums her unser Blick immer auch die Ärmsten im Blick haben müsse. Das sei im Siegerland in großartiger Weise geschehen.

Politik und Kirche teilen die Sorge um denselben Menschen

Zum Gottesdienst konnten Pfarrer Karl-­Hans Köhle und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Annette Schöttler auch die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Siegen, Angela Jung, begrüßen. Diese wies darauf hin, dass Politik und Kirche die Sorge um denselben Menschen teilten. Schriftliche Grüße kamen auch von Freudenbergs Bürgermeisterin Nicole Reschke und Netphens Bürgermeister Paul Wagener.

Weihbischof Matthias König, Bischofsvikar für Weltkirche im Erzbistum Paderborn, schickte ebenso eine Würdigung wie Su­sanne Föller, im Erzbistum Paderborn Beauftragte für „Weltmission – Entwicklung – Frieden“. Unter den Gästen waren auch Vertreter des Weltladens Siegen und des Eine-Welt-­Ladens St. Michael Siegen. Auch die ehemaligen Pfarrer Winfried Neumann und Alwin Linnenbrink sandten Glückwünsche.

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