Priesterräte – Die eigene Rolle hinterfragen

Ludger Hojenski: „Der aktuelle Transformationsprozess betrifft alle Bistümer, die unterschiedlichen Vorgehensweisen sind da interessant!“

Die aktuellen Veränderungen in der katholischen Kirche waren eines der Themen beim Treffen der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands im ­Paderborner ­Immaculata-Haus. 26 Geistliche aus ganz Deutschland haben daran teilgenommen.

Paderborn (pdp/-haus). „Die Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands dient der Vernetzung und der Stärkung untereinander“, erklärt Pfarrer Ludger Hojenski. Der Dortmunder Seelsorger ist stellvertretender geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates des Erzbistums Paderborn und vertritt das Erzbistum schon viele Jahre in der überdiözesanen Arbeitsgemeinschaft. „Bewusst finden die Treffen der Priesterräte-­Arbeitsgemeinschaft jeweils kurz nach der Frühjahrs- und der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz statt, um aktuelle Themen zu besprechen.“ So drehte sich das Treffen in Paderborn unter anderem um den Synodalen Weg und die Weltsynode zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“. 

„Neben den überdiözesanen Themen geht es auch darum, das jeweilige Bistum, in dem die Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte jeweils tagt, kennenzulernen“, ergänzt Pfarrer Hojenski. So informierte der Leiter des Bereiches Pastorale Dienste, Mon­signore Dr. Michael Bredeck, die Seelsorger über das Zukunftsbild für das Erzbistum Paderborn und den Diözesanen Weg 2030+.

Priesterräte: „Transformationsprozess betrifft alle Bistümer“

Ludger Hojenski: „Der aktuelle Transformationsprozess betrifft alle Bistümer, die unterschiedlichen Vorgehensweisen sind da interessant!“ Beim Austausch, so Hojenski, sei es auch um das Priesterbild gegangen – etwa vor dem Hintergrund, dass im Bistum Essen jetzt auch Laien die Taufe spenden dürfen. „Der Priesterrat ist ein wichtiges Beratungsgremium für den Bischof einer Diözese. Die im Priesterrat vertretenen Priester werden von ihren Mitbrüdern gewählt und haben insofern ein wichtiges Mandat im Hinblick auf die Diözesanleitung“, beschreibt der Leiter des Pastoralen Raumes St. Ewaldi Dortmund die Stellung des Gremiums. In der AG der Priesterräte sind jeweils ein bis zwei Mitglieder eines Priesterrates jeder (Erz-)Diözese in Deutschland vertreten. Zudem arbeitet jeweils ein Priester vom Militärbischofsamt und aus Luxem­burg mit.

Im Erzbistum Paderborn gehören neben dem Erzbischof als Vorsitzendem die Weihbischöfe, der Generalvikar, der Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste sowie jeweils ein gewählter Priester aus den 19 Dekanaten dem Gremium an, zwei Ordenspriester und bis zu sechs vom Erzbischof berufene Priester kommen hinzu.

Weitere Berichte zur katholischen Kirche in Deutschland und im Erzbistum Paderborn finden Sie in der aktuellen DOM-Ausgabe. Schauen Sie mal rein, es lohnt sich bestimmt.

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