Von Bauherren und Bürgern

Ostwestfalen. Die Weserrenaissance hat in vielen Orten der Region ihre Spuren hinterlassen. Denn in der Epoche zwischen der Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg führte diese nordische Renaissance zu einem regelrechten Bauboom. Schließlich wollten die Bauherren anhand schmucker Ornamente zeigen, dass sie sich Luxus leisten können.

von Martina Schäfer

Ob Bürgerhäuser, Adelshöfe, Schlösser, Rathäuser oder Sakralbauten im Renaissancestil– sie alle sind heute noch im Weserraum in großer Anzahl erhalten. Das Weserrenaissance-Schloss Brake stellt gemeinsam mit verschiedenen Partnern zehn Orte in den Fokus. Diese „Gesichter der Weserrenaissance“ sind auch in Corona-Zeiten ganz gefahrlos bei einem schönen Ausflug zu besichtigen.

Zu den bekannten Orten zählen neben Schloss Brake, sozusagen als Zentrum der Weserrenaissance, das Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo, das Rathaus in Lemgo, das Residenzschloss in Detmold, das Rathaus in Höxter, Schloss Neuhaus in Paderborn, Schloss Wendlinghausen, Schloss Barntrup, das Rathaus in Paderborn sowie das Grabmal von Dietrich von Fürstenberg im Paderborner Dom. An diesen steinernen Zeugen in Westfalen lässt sich der typische Baustil einer ganzen Epoche ablesen – mit den Zierformen der Fächerrosetten, dem Rollwerk, den Kugel- und Obeliskenaufsätzen bis hin zu den kleinen farbigen Standfiguren. Dreiecksgiebel wie beim Hexenbürgermeisterhaus oder dem Rathaus Paderborn sind ebenso vertreten wie mehreckige Türme wie am Historischen Rathaus in Höxter oder am Schloss Neuhaus.

Doch nicht nur in der Architektur traten die Bauherren selbstbewusst auf. In jener schillernden Zeit machten sich die Menschen auf zu neuen Ufern, zu Kunst, Kultur und Wissenschaft. Der nach wie vor verborgene Schatz der Weserrenaissance soll nun gehoben werden.

Den ganzen Beitrag mit weiteren Fotos finden Sie in der Printausgabe des Dom Nr. 1/2021.

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