Schicksalssommer
Ein Kommentar von Matthias Nückel

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundestrainer Joachim Löw haben ein gutes Verhältnis. Die Kanzlerin besuchte die Fußballnationalmannschaft vor Beginn der Weltmeisterschaft im Trainingslager, wie sie es schon häufiger gemacht hat. Damals herrschte noch eitel Sonnenschein. Von den dunklen Wolken, die nun über beide heraufgezogen sind, war nichts zu erahnen.
Merkel und Löw haben viele Gemeinsamkeiten. Beide sind fast gleich lang in ihren Ämtern. Beide bestehen unbeirrt auf ihren Positionen, was ja nicht immer schlecht sein muss. Und beide waren in den vergangenen zwölf Jahren ziemlich erfolgreich.
Allerdings halten sowohl Angela Merkel als auch Joachim Löw an Mitgliedern ihres Teams fest, die ihnen auf dem Kopf herumtanzen. So entließ die Kanzlerin den damaligen Landwirtschaftsminister Christian Schmidt nicht, als dieser – entgegen der Kabinettsdisziplin – einer längeren Zulassung des giftigen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat zustimmte. Nun hat Merkel auf den Alleingang von Innenminister Horst Seehofer noch keine Antwort gefunden. Der Bundestrainer auf der anderen Seite hält an Spielern fest, die einem ausländischen Staatsoberhaupt huldigen, und sorgt damit für einen Graben zwischen Mannschaft und Fans.
Dieser Sommer kann sowohl für die Bundeskanzlerin als auch für den Bundestrainer zum Schicksalssommer werden. Wahrscheinlich wird sich schon in den nächsten Wochen entscheiden, wie es mit beiden weitergeht. Sie sind im Grunde zum Erfolg verdammt. Noch ist es ein Rätsel, ob sie am Ende gemeinsam feiern können oder nicht.
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