Offen für alle Religionen

Raum der Stille im Katharinen-Hospital in Unna eröffnet

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Vertreter der Religionen eröffneten den neuen Raum der Stille. Fotos: Katharinen-Hospital
veröffentlicht am 09.06.2017
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Unna. Der Raum ist schlicht, bietet wenig Ablenkung. An der Tür findet sich der Schriftzug „Raum der Stille“. Der Raum ist neu und hat eine besondere Bedeutung im Katharinen-Hospital Unna. Ganz bewusst ist es ein Raum, der Menschen zum Gebet, zur Einkehr oder auch zur Begegnung offen steht, die Christen, Muslime, Juden oder ohne Religionszugehörigkeit sind. „Alle Menschen mit unterschiedlichen Gottesbeziehungen können den Raum als Anlaufpunkt sehr gerne nutzen“, betonen die katholischen Krankenhausseelsorger Pastor Matthias Bruders und Edgar Terhorst sowie die evangelische Seelsorgerin Pastorin Christine Bicker.

Über viele Jahre war die Idee eines solchen Raumes im ­Katharinen-Hospital gewachsen. Dabei steht das katholische Krankenhaus sehr bewusst in seiner christlichen Tradition und lebt die Verbindung zur Pfarrei St. Katharina vielfältig. Die Gottesdienste in der traditionellen Kranken­haus­kapelle sowie der Raum an sich bieten aber dennoch für Menschen anderer Religionen keinen Ankerpunkt.

Weil Spiritualität und Gottesbeziehung im Krankenhaus für viele Patienten und Mitarbeiter aber eine sehr wichtige Rolle spielen, wurde nun ein offener Raum gestaltet. Auch ein interreligiöser Arbeitskreis hatte die Einrichtung eines Raumes für Mitglieder der verschiedenen Religionen angeregt.

Das jüdische „Höre Israel“, die erste Sure aus dem Koran sowie das Vaterunser auf Deutsch und Englisch wurden auf drei großen Glastafeln als Gestaltungselemente im Raum sehr zurückhaltend angebracht. In einem eigenen Schrank sind ebenso ein Gebetsteppich sowie Schriften der drei monotheistischen Religionen vorhanden.

Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinde sowie der türkisch-islamischen Gemeinde in Unna begrüßten den Raum der Stille im Katharinen-Hospital sehr. „Die Vielfalt schadet uns nicht, sondern sie bereichert die eigene Religion“, beschreibt es Ale­xandra Khariakova von der jüdischen Gemeinde „ha Kochaw“. Geschäftsführer Chris­tian Larisch unterstützt diese Bereicherung in ihrer vollen Bedeutung.

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