Kirche als aktiver Dienst für die Stadt
Ausstellung über die Dreikönigsgemeinde zeigt, wie aktuelle Probleme angegangen werden

Dortmund. „Katholiken auf dem Weg in die Zukunft“ – so heißt die aktuelle Ausstellung der Dokumentarstelle für Dortmunder Kirchengeschichte. Dr. Dieter Höltershinken, der am Konzept mitgearbeitet hat, möchte den Fokus der Besucher aber nicht nur auf die Vergangenheit und die Kunstwerke, die in den Gotteshäusern der Dortmunder Nordstadt zu sehen sind, lenken. Denn: „Lebendige Kirche muss sich immer den Herausforderungen der Gegenwart stellen.“ Und die sind in dem sozialen Brennpunkt vielfältig.
von Wolfgang Maas
„Wie antwortet Kirche auf die Situation vor Ort? Wie spiegelt sich das Profil der Gemeinden wider?“ Dr. Dieter Höltershinken sind diese Fragen sehr wichtig. Dabei sind die Probleme der Nordstadt übertragbar auf das gesamte Ruhrgebiet. Die alten Industrien wie Berg- oder Maschinenbau sind verschwunden, neue Technologien stellen andere Anforderungen an die Menschen. „Bis zum Zweiten Weltkrieg hat man mit Vereinen reagiert“, so Höltershinken.
Und wie sieht es heute aus? Arbeitslosigkeit und Zuwanderung sind Dauerthemen, es gibt Probleme mit Kriminalität und Drogen. Wo sich vor rund 100 Jahren noch katholische Arbeiter, etwa aus Polen, ansiedelten, verliert die Kirche an Rückhalt.
„In der Dreikönigsgemeinde wird besonders deutlich, wie die katholische Kirche auf die aktuellen Probleme reagiert“, erklärt Dr. Höltershinken und verweist auf eine spezielle Stellwand in der Ausstellung. „Kirche ist mehr …“ lautet die Überschrift (Foto). In der Mitte ist das blaue Logo der Dreikönigsgemeinde zu sehen. Davon aus gehen Fäden, die auf unterschiedliche Beispiele der Stadtteilarbeit eingehen.
Gut zu erkennen sind Akteure wie der Caritasverband, IN VIA, SKM oder die Zusammenarbeit mit der Stadt. Genannt werden ferner verschiedene Einrichtungen, beispielsweise die Kana-Suppenküche, der „Runde Tische Borsigplatz“ oder der Verein Wohnberatung St. Joseph.
Stadtteilarbeit ist für Dr. Dieter Höltershinken deshalb vor allem die „Vernetzung mit städtischen Institutionen“, etwa im Engagement für Kinder oder in der Betreuung von Migranten. Diese „Kirche für die Armen“ ist ein gutes Beispiel für ökumenische Zusammenarbeit. Foto: Rolf-J. Spieker
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